INVICTUS GAMES 2023

09. September 2023 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

A HOME FOR RESPECT.

Vom 9. bis 16. September 2023 treffen sich in Düsseldorf mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten aus 22 Nationen zu den 6. Invictus Games, einer paralympischen Sportveranstaltung für kriegsversehrte, verletzte oder erkrankte Soldatinnen und Soldaten.

Die INVICTUS GAMES, eine paralympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte, verletzte oder erkrankte Soldatinnen und Soldaten, wird erstmals von Deutschland als gastgebende Nation ausgerichtet.
Das Wort INVICTUS stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „unbesiegt“/„unbezwungen“. Es geht um Werte wie „Am Leben weiter teilhaben“, „sich Ziele stecken und erreichen“ oder „einen schwierigen Weg weitergehen“. Paralympisches Edelmetall zu sammeln mag sicherlich ein Ziel sein, doch es geht um weit mehr: die Teilnahme an den Wettkämpfen allein ist schon Motivation und Belohnung – sich unbezwungen oder unbesiegt zu fühlen.

Die Invictus Games zeigen einmal mehr, dass sich die Kraft des Sports positiv auf die Genesung und Rehabilitation der teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten auswirkt. Darüber hinaus soll mehr Verständnis und Respekt für all diejenigen gezeigt werden, die ihrem Land dienen oder gedient haben und den Kampf für die Freiheit mit ihrer Gesundheit bezahlt haben. Zu diesem Personenkreis zählen auch die Angehörigen und Freunde der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer - die „Familiy & Friends“, die oft entscheidend zur Genesung der Verwundeten beigetragen haben.

Prinz Harry als Ideengeber

Die Idee zu den Invictus Games kam dem ehemaligen Offizier der British Army auf dem Rückflug nach seinem ersten Einsatz in der afghanischen Unruheprovinz Helmand. Neben seinen unversehrten Kameradinnen und Kameraden wurden auch drei Schwerverletzte zurück in die Heimat geflogen. Ein einschneidendes Erlebnis für ihn zu sehen, welche Verletzungen beispielsweise improvisierte Sprengfallen verursachen. Diese Eindrücke gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er wollte wissen, wie diese Soldatinnen und Soldaten wieder den Weg zurück in ein normales Leben finden können. Der Weg hin zu den Invictus Games sollte aber noch ein langer werden.

Bei einem sportlichen Wettkampf verwundeter und erkrankter Militärangehörige im Mai 2012 kam er mit britischen Teilnehmenden ins Gespräch, die ihm euphorisch von diesen Wettkämpfen berichteten. „Sport ist sicherlich der beste Weg, um die Genesung zu unterstützen. Er erfüllt alle Kriterien, die man am aktiven Dienst so sehr vermisst. Die Prämisse ist einfach: Setz dir ein Ziel, schalte alle negativen Gedanken aus, konzentriere dich auf die aktuelle Herausforderung und lerne, hierfür deinen Körper optimal einzusetzen. Wir Soldaten und Soldatinnen lieben Herausforderungen“, so seine Erkenntnis nach dieser Begegnung.
Im folgenden Jahr nahm er selbst an diesen Wettkämpfen teil, die zu den unglaublichsten und inspirierendsten Ereignisse seines Lebens zählten. Einziger Wermutstropfen: Harry empfand die Anzahl der Aktiven und Zuschauenden als zu gering. Es könne weitaus Größeres daraus entstehen -  Integration in der ganzen Gesellschaft. Er beschloss, mit den Invictus Games 2014 in London eine eigene Großveranstaltung zu organisieren.
Weitere Großveranstaltungen folgten 2016 in Orlando (USA), 2017 in Toronto (Kanada), 2018 in Sydney (Australien) und 2022 in Den Haag (Niederlande).

9.9. bis 16.9.2023 - Invictus Games in Düsseldorf

Nach den ersten Invictus Games wurde die Stiftung „Invictus Games Foundation“ gegründet, um eine Invictus-Tradition zu begründen, die weltweit fortgeschrieben wird. Sie entscheidet über zukünftige Austragungsorte und überwacht die Einhaltung der hohen Standards der Spiele. Letztendlich entscheidet sie auch über die Aufnahme zusätzlicher Sportarten und teilnehmende Nationen. Deutschland nimmt schon seit Beginn an den Invictus Games teil und wollte die Stiftung in seiner Bewerbung überzeugen, auch ein hervorragender Gastgeber zu sein. Für 2023 hat sich die Foundation für Deutschland als austragende Nation entschieden.

Der Invictus Games Park in Düsseldorf rund um die „Merkur Spiel-Arena“ am Rheinufer wird zu den Spielen über 500 Sportlerinnen und Sportler aus 22 Nationen im Herzen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt begrüßen. Unter dem Motto „A Home For Respect.“ werden vom 9. bis 16. September Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt sowie deren Familien und Freunde an den Spielen teilnehmen.
 

Zu den sportlichen Disziplinen gehören neben Bogenschießen, Leichtathletik, Indoor Rudern, Bankdrücken, Sitzvolleyball, Schwimmen, Radfahren, Rollstuhl-Basketball und Rollstuhl-Rugby in diesem Jahr erstmals Tischtennis.

Erstmals werden die Bundeswehr als militärische Organisation und die Stadt eines Landes das sportliche Großevent gemeinsam ausrichten. Mit Düsseldorf präsentiert sich nicht nur eine beachtenswerte Sportstadt, sondern sie bietet auch mit Weltoffenheit, Kultur und Toleranz beste Voraussetzungen, um die „Invictus-Familie“ und die Gäste aus der ganzen Welt willkommen zu heißen.

Bundeswehr-Sozialwerk mittendrin

Die Teilnahme an den Invictus Games ist auch für das Bundeswehr-Sozialwerk (BwSW) ein herausragendes Event in diesem Jahr. Kann es sich doch dort dem breiten Publikum präsentieren und genau die Kernpunkte seines umfangreichen Leistungsspektrums aufzeigen: Soziales Engagement in der Solidarität mit Schwächeren in der Bundeswehr, Toleranz und Respekt für andere Kulturen und Nationen, Hilfe für Menschen der Bundeswehr, die unschuldig in Not geraten und Soldatinnen und Soldaten, die von einem Auslandseinsatz betroffen sind sowie Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen in Bundeswehrfamilien mit individueller 1:1-Betreuung rund um die Uhr.

Mit einem Infostand wird sich das Fachpersonal der Bereichsgeschäftsführung West des BwSW im Invictus Games Park den Fragen des interessierten Publikums stellen. Wir freuen uns schon auf Sie!