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12. Juli 2022 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West Berichte

Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder“ offiziell verabschiedet

Von Monika Himpler

Benefizkonzerte, Spendenveranstaltungen, Freizeitbesuche – all das und Vieles mehr gehörte zum Alltag von Beate Jung, die in den 13 Jahren als Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ jeden Zipfel dieser Republik kennenlernte. Kein Weg zu weit, keine Aktion zu beschwerlich, kein Termin zu anstrengend! In diesen Jahren habe sie Tausende von Kilometern quer durch das Land zurückgelegt und währenddessen Hunderttausende Euro für Menschen mit Beeinträchtigungen gesammelt, so der Bundesvorsitzende Peter Dormanns in seiner Laudatio im Hotel Lindenhof in Brauneberg vor der versammelten Stifterfamilie und der scheidenden Schirmherrin, die zu diesem Anlass von ihrem Ehemann, dem früheren Bundesminister der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung begleitet wurde.  Mit ihrem herausragenden und unermüdlichen Engagement sei sie „das Gesicht der Aktion Sorgenkinder“ geworden und habe deren Arbeit in den vielen Jahren ganz entscheidend geprägt.

Beate Jung bedankte sich bei allen Wegbegleitenden während ihrer Schirmherrschaft und betonte dabei die für sie beeindruckende Teamleistung. Ohne die zahlreichen helfenden Hände, beispielsweise das große ehrenamtliche Betreuungsengagement für Menschen mit Beeinträchtigungen oder die Unterstützung durch die Stifterfamilie und die vielen Spendensammelnden und Spendenwilligen sei Vieles nicht realisierbar gewesen. Die Begegnung mit diesen unterschiedlichsten Charakteren habe ihr eigenes Leben sehr bereichert. An sie und auch ihren anwesenden Ehemann richtete sich ihr besonderer Dank für die erfahrene Unterstützung, Empathie und Herzlichkeit. „Die eigentliche Bewährung des Menschlichen“ zeige sich im Angesicht von Krankheit, Unglück, lebenslanger Behinderung und Not. Sie gab sich überzeugt, dass in Zeiten großer Umwälzungen und Einschnitte die Herausforderungen für das Bundeswehr-Sozialwerk nicht geringer werden, um betroffenen Familien „einen Anker und Haltepunkt“ zu bieten.

Den feierlichen Abschluss der offiziellen Verabschiedung von Beate Jung bildete eine Serenade, bei der es sich dem Wortsinn nach um eine unterhaltsame Abendmusik handelt. Die Darbietung des Blechbläserquintetts des Heeresmusikkorps Koblenz hielt dementsprechend ein Potpourri mit unterschiedlichen musikalischen Motiven und Themen für das Publikum bereit. Dabei bildete die barocke Klosterkirche des Franziskanerinnenklosters in Brauneberg-Filzen die perfekte Kulisse für einen hochwertigen Musikabend.

Den Anfang machte ein Werk des 2020 verstorbenen Enrique Crespo, der sich als klassischer Posaunist, Komponist für Blechbläsermusik und Jazz-Musiker in seiner langen Karriere einen Namen machte, gefolgt von einer Serenade aus Franz Schuberts „Schwanengesang“, eine seiner schönsten und zugleich bedeutungsvollsten Kompositionen. Dem schlossen sich eine besinnliche Französische Suite und der kraftvolle „Marsch des Soldaten Robert Bruce“ an, der als Anführer der aufständischen Schotten während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen England bekannt ist. Den Abschluss des vielfältigen Repertoires des Blechbläserquintetts bildete schließlich das bekannte Werk „Mac Arthur Park“ von Jimmy Webb, dem mit diesem Popsong über eine verlorene Liebe im Jahr 1968 ein Riesenhit gelang. Im Finale begeisterten die Musiker dann auch mit dem Evergreen „Halleluja“ des bekannten Singer-Songwriters Leonard Cohen, einem religiös intonierten Werk, das Beate Jung sich für diesen Abend gewünscht hatte und das in der jüdisch-christlichen Tradition einem nachdenklich-liturgischen Freudengesang zum Lob Gottes entspricht.

Das Bundeswehr-Sozialwerk bedankt sich bei „seinem Gesicht der Aktion Sorgenkinder“ für ihren großen Einsatz sowie die unvergessliche gemeinsame Zeit und wünscht Beate Jung von Herzen alles Gute und Gesundheit.