Wir sagen Danke

21. Januar 2022 News Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Das Bundeswehr-Sozialwerk würdigt seine ehemalige Schirmherrin Annegret Kramp-Karrenbauer

Von M.H.

Sie übernahm das anspruchsvolle Bundesverteidigungsministerium mit seinem großen nachgeordneten Bereich im Jahr 2019. Einer langen Tradition folgend war sie als Bundesministerin der Verteidigung auch die Schirmherrin des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW). Und das zu einer Zeit, die schon bald von einem Ausnahmezustand geprägt sein sollte, den eine Pandemie verursachte.

Nach einer großen Karriere zieht sich Bundesverteidigungsministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer nun aus dem politischen Rampenlicht zurück. Das Verteidigungsressort musste sie nach der Bundestagswahl abgeben und auf ihr gerade errungenes Bundestagsmandat verzichtete sie zugunsten eines Generationenwechsels im politischen Berlin.

Am 15. Dezember 2021 wurde ihr mit dem Großen Zapfenstreich die höchste Ehrung im Rahmen ihrer Verabschiedung im Bendlerblock zuteil. Den einen oder anderen überraschte sie dabei mit ihren drei Musikwünschen für das feierliche Zeremoniell. Bei ihren mitstreitenden Weggefährtinnen und -gefährten bedankte sie sich mit der Oscar nominierten Filmmusik des erfolgreichen Westerns „Die glorreichen Sieben“. Ein durchaus martialischer Kinostreifen über Gerechtigkeit und Problemlösung, in dem am Ende aber nicht nur die Banditen, sondern auch einige Helden verlieren. Der Soulhit „Your Love Keeps Lifting Me Higher And Higher“ von Jackie Wilson kann sicherlich als Hommage an ihre Familie verstanden werden, die während ihres langen Weges als Berufspolitikerin immer einen sicheren Anker bot. Schließlich folgte ein Dank an die Bundeswehrangehörigen mit der Erkennungsmelodie „Wir dienen Deutschland“ als Slogan für das Selbstverständnis der Bundeswehr. Bei Twitter bedankte sie sich später „für den bewegenden Zapfenstreich und eine unvergessliche Zeit.“

Gerne hätte sie ihr Amt fortgeführt, wie sie in einem Redaktionsgespräch offenbarte. „Etwas zu gestalten und Probleme lösen zu können in einem sehr komplexen Umfeld“ als Antrieb für ihr politisches Agieren – dafür dürfte sie als Bundesministerin in ihrem Zuständigkeitsbereich beste Voraussetzungen gefunden haben. Gut vorbereitet dafür fühlte sie sich durch ihr Studium der Rechts- und Politikwissenschaften, auch wenn sie sich ursprünglich viel mehr für den Beruf der Lehrerin interessierte als für einen Landtag.

Die „Saarländerin aus Überzeugung“, wie sie sich selbst bezeichnet, hat aus der tiefen Verwurzelung mit ihrer ländlich geprägten Herkunft nie ein Geheimnis gemacht. Ihre Zeit an der Universität Trier in Rheinland-Pfalz wurde nur deshalb nicht zu einem gefühlten Auslandsstudium, weil es dort viele saarländische Mitstudierende gab. So kommentiert sie die besondere Affinität zu ihrer Heimat mit einem gewissen Augenzwinkern. Für die Politikerin implizierte das auch eine gelebte Nähe zu den Sorgen und Nöten der Menschen, damit Bürgernähe „kein künstliches Konzept“ ist.

Diese besondere Nähe prägte auch die Zeit ihrer Schirmherrschaft. Für das Bundeswehr-Sozialwerk war die ehemalige Verteidigungsministerin eine verlässliche Ansprechpartnerin und überzeugte Fürsprecherin. Bereits am 18. Oktober 2019 hatte sie sich in ihrer Antrittsrede als Schirmherrin von dem „maßgeschneiderten Angebot“ des Sozialwerks beeindruckt gezeigt. Wann immer es in der Folge um die Durchführung von konkreten Projekten ging, fiel sie als „Wiederholungstäterin“ mit ihrer unterstützenden Tatkraft auf. Zu erinnern ist hier beispielsweise an die legendäre Spendenradtour quer durch Deutschland in 2021 mit einem Spendenergebnis von über 34.000 Euro, für die sie den Startschuss erteilte oder diverse weitere erfolgreiche Benefizaktionen.

Dem Bundesvorsitzenden des BwSW Peter Dormanns und dem Bundesgeschäftsführer Norbert Bahl war es deshalb ein großes Anliegen, ihrer ehemaligen Schirmherrin während eines Abschiedsbesuchs am 6. Dezember 2021 in Berlin persönlich zu danken und ihr außerordentliches Engagement für das Bundeswehr-Sozialwerk mit der Verleihung der Ehrennadel in Gold sowie einer Bildercollage zu würdigen. Annegret Kramp-Karrenbauer gab ihrer Hoffnung Ausdruck, „dass die segensreiche Arbeit des Sozialwerks weiter so erfolgreich fortgeführt werden kann“ und wünschte dafür alles Gute. Wieder einmal wurde dabei offensichtlich, wie sehr sie sich mit dessen Zielen identifizierte, denn die Schirmherrschaft war ihr „eine Herzensangelegenheit“.