Wenn Mama oder Papa in den Einsatz geht

01. Februar 2022 News Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Zwei neue Kinderbücher des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) für Soldatenfamilien in Kooperation mit dem Katholischen Militärbischofsamt

Nach dem überaus erfolgreichen Kinderbuch für Soldatenfamilien „Jonas wartet aufs Wochenende“, das die Thematik des Pendelns und der Wochenendbeziehung aus Kinderperspektive behandelte, folgen nun zwei neue Bücher des ZFG.

Im Rahmen der Kinderbuchreihe werden die allgemein wichtigen Themen des Berufslebens von Soldatinnen und Soldaten so aufbereitet, dass sie insbesondere von Kindern von etwa drei bis acht Jahren leicht nachvollzogen werden können. Die zwei neuen Werke behandeln die Herausforderung des Auslandseinsatzes aus der Perspektive der kleinen Lena und ihres Bruders Max.
Die Besonderheit dieser Bücher ist, dass Lena und Max den Auslandseinsatz einmal erleben, wenn Mama als Soldatin in den Einsatz geht im Band 2: „Lena und Mamas Auslandseinsatz“, während Band 3 „Lena und Papas Auslandseinsatz“ den Einsatz aus der Kinderperspektive behandelt, wenn Papa in den Einsatz verlegt.
Damit kommt das Team des ZFG dem häufig geäußerten und sehr gut nachvollziehbaren Wunsch nach, diese Herausforderung gesondert zu behandeln und die leichtere Vermittlung für Kinder zu unterstützen.

Bereits ab ca. drei Jahren hilft es Kindern, wenn sie sich mit einem anderen Kind identifizieren können, welches ähnliche oder sogar gleiche Dinge erfährt wie sie selbst. Mit Hilfe eines Bilderbuchs kann das Kind zum einen schwierige, belastende Situationen im Bild nachvollziehen. Zum anderen bekommt es mit, wie ein anderes Kind damit umgeht und diese Situation bewältigt.

Aus diesem Grund wurden die beiden neuen Kinderbücher des ZFG konzipiert.

Kinder haben dadurch die Möglichkeit, in idealisierter Form einen Auslandseinsatz ab dem Zeitpunkt der Bekanntgabe bis zum gemeinsamen Urlaub nach der Rückkehr von Mutter oder Vater „nachzublättern“ oder vorgelesen zu bekommen – und so auch ihr eigenes Erleben einzuordnen. Es entsteht Sicherheit, wenn Kinder sich identifizieren können und beispielsweise sagen können: „Bei Lena ist es wie bei mir!“ Der Auslandseinsatz mit seinen Herausforderungen und aufkommenden Gefühlen wird für das Kind leichter nachvollziehbar. Obwohl die Kinderhauptrolle mit Lena als Mädchen „weiblich“ besetzt ist, so hat diese jedoch ihren Bruder Max, der nachvollziehen lässt, dass sowohl Mädchen wie auch Jungen gleichermaßen betroffen sind.

In den beiden Büchern erzählt Lena, wie sie und ihr Bruder Max die Zeit des Einsatzes erleben: Was bis Mamas oder Papas Abreise und nach dem Abschied zu Hause, mit Freunden, im Kindergarten oder in der Schule passieren kann. Bis Mama oder Papa endlich wieder nach Hause kommt.

Es wird erzählt, wie sich das alles für Lena und Max anfühlt. Und es wird auch erzählt, wie schön es ist, wenn die Familie wieder zusammen sein kann, z. B. daheim oder im Urlaub. Dabei wird nicht verschwiegen, dass diese Zeit durchaus auch ihre traurigen und anstrengenden Seiten hat.

Beide Bücher sind zeitlos und können immer wieder vorgelesen werden. Die Kinder können sie aber auch einfach und schnell selbstständig durchblättern. Übrigens gelingt dies unabhängig davon, ob sie schon in der Lage sind zu lesen. Denn anhand der Bilder wird es den Kleinen möglich nachzuempfinden, in welcher Phase sich Lena gerade befindet – so wie sie vielleicht auch selbst.

Natürlich ist bei anderen Soldatenfamilien daheim manches anders als bei Lenas Familie. Das ist aber nicht entscheidend. Kindern hilft die Orientierung. Es gilt dann zu thematisieren, was daheim „bei uns“ eben nicht so wie in der Geschichte ist. Dafür sind unterstützend leichte und interaktive Fragen eingefügt, anhand derer jedes Kind kreativ die eigene Situation und das Erleben einordnen kann. Einfache Symbole im Buch helfen außerdem beim Zuordnen, in welcher Phase des Einsatzes es sich befindet. Beide Bücher sind die Mutmachbücher für Soldatenfamilien.

„Jonas wartet aufs Wochenende“

Ein weiteres Mutmachbuch für Kinder ist „Jonas wartet aufs Wochenende“, ein Buch für Soldatenfamilien, wenn Papa oder Mama pendelt.

Mit dem Kinder-Mutmachbuch „Jonas wartet aufs Wochenende“ haben die Katholische Militärseelsorge und das ZFG der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt eine neue Kinderbuchreihe begonnen, um Soldatenfamilien in ihrem Alltag zu unterstützen.
Das Kinderbuch des ZFG schildert den idealisierten, getrennten Alltag von Mama, Papa und den Kindern. So können die Kinder ihr eigenes Erleben einordnen. Es entsteht Sicherheit, wenn Kinder sich identifizieren können und beispielsweise sagen können: „Bei Jonas ist es wie bei mir!“

Kurzfassung

Das ist die Geschichte von Jonas. Sein Papa ist Soldat und muss während der Woche in einer weit entfernten Kaserne arbeiten. Darum fährt sein Papa meist schon am Sonntag oder Montag in die Arbeit. Das ist oft nicht schön für Jonas. Denn Jonas und seine Schwester Mia hätten gerne, dass Mama und Papa noch öfter zusammen daheim sind.

So wie Jonas und Mia geht es vielen Kindern. Oft ist es der Papa, der Soldat ist. Bei anderen ist es die Mama, die Soldatin ist. Oder beide - Papa und Mama - sind Soldaten. Wichtig für Kinder ist es, dass Papas und Mamas nicht abfahren, weil sie lieber weg sind. Sondern weil sie arbeiten müssen.
In unserem Buch erzählt Jonas, wie er und seine Schwester Mia das alles erleben. Wie man die getrennte Woche gut besteht. Was so alles passieren kann unter der Woche mit der Mama oder im Kindergarten ... bis der Papa am Freitag wiederkommt.

Die Bücher sind kostenlos erhältlich bei Ihrem Katholischen Militärpfarramt

Info

Das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung. Zwischen dem Katholischen Militärbischofsamt und dem ZFG besteht seit 2002 eine intensive Kooperation. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden insbesondere spezifische Herausforderungen für Partnerschaft, Ehe, Familie und Erziehungsfragen im Kontext von Bundeswehr und Militärseelsorge untersucht. Darüber hinaus konzipiert das ZFG präventive Veröffentlichungen, Materialien und Seminare für Paare, Familien sowie für Mitarbeiter des psychosozialen Netzwerks der Bundeswehr.