„Vertrauen verbindet“
Leitspruch der Soldaten und Veteranen Stiftung für Unterstützung und Erinnerungskultur
Von M.H.
Schon der Name dieser in 2013 gegründeten gemeinnützigen Stiftung legt nahe, welche inhaltliche Programmatik sie mit ihrer Arbeit verfolgt. Dazu gehört zum einen die Unterstützung aktiver und ehemaliger Soldatinnen und Soldaten sowie ziviler Angehöriger der Bundeswehr in Notsituationen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Soldaten-, Reservisten- und Veteranenbetreuung, wie Uwe Köpsel, Vorsitzender der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) als ehemaliger Hauptmann der Bundeswehr und Gründungsmitglied der Stiftung betont. Sie helfe Soldatinnen und Soldaten bei der Bewältigung von seelischen und körperlichen Problemen, „die aus ihrem Dienst heraus entstanden sind.“ Es gehe darum, ihnen Selbstwertgefühl zurückzugeben und diese Betroffenen auf dem Weg zurück ins Leben zu begleiten. „Bei der SVS blickt man nicht darauf, was der Soldat nicht mehr kann, sondern auf das, was er kann. Dafür bin ich sehr dankbar“, so kommentiert Hauptfeldwebel Steffi Schwenke den Ansatz der SVS.
Köpsel sieht eine vordringliche Aufgabe darin, den „durch Kriegseinsätze erschütterten Seelen“ wieder eine Eigenständigkeit zu ermöglichen und Unterstützungsangebote unbürokratisch umzusetzen. Dabei stehe der Mensch mit seinen Problemen im Fokus, nicht die Uniform. Von mehr gesellschaftlicher Anerkennung und der Etablierung einer Veteranenkultur erhofft sich der SVS-Vorsitzende Brücken zwischen der Gesellschaft und den in der Bundeswehr tätigen Menschen. Beständige Anerkennung sei weit mehr als die Wertschätzung der Bundeswehr in Katastrophenlagen oder Amtshilfe-Einsätzen.
SVS als Preisträgerin „Bundeswehr und Gesellschaft“
Eine Ehrung erfuhr die Soldaten und Veteranen Stiftung in 2021 mit einer besonderen Auszeichnung ihrer Arbeit. In der Kategorie „Vereine“ gewann sie den Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“ während eines Festakts in Berlin und laudatiert von der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer. Aus mehr als 100 Vorschlägen waren die Preisträger und Preisträgerinnen für ihren kontinuierlichen Einsatz ausgewählt worden.
Zielführende Einzelprojekte
Diese Auszeichnung dürfte Bestätigung und Ansporn für die weitere Arbeit der Stiftung sein, die mit ihren diversen Projekten wie „Gemeinsam. Nicht einsam“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen BundeswehrVerband wichtige Grundlagenarbeit leistet und den Unterstützungsbedürftigen Mut macht. Auch bei ihrem Fotoprojekt „Gesichter des Lebens“ geht es um die Sichtbarmachung der Menschen in der Bundeswehr und ihrer Schicksale, um der Vergangenheit einen Weg in die Gegenwart zu ebnen und Erinnerungskultur zu pflegen. Die Empathie der Fotografie ist dabei eine wesentliche Voraussetzung, gelebtes Leben, Freude und Zuversicht, aber auch Schmerz, Leid und Verlust auszudrücken und die Erinnerung wachzuhalten.
Die SVS wird sich weiterhin im partnerschaftlichen Verbund des Netzwerks der Hilfe, wozu auch das Bundeswehr-Sozialwerk gehört, für einen Vertrauen schaffenden – auch politischen – Dialog stark machen.