Stiftertag mit Vizepräsident BAPersBw Christoph Keller
Der gastfreundliche Lindenhof in Brauneberg zeigte sich von seiner besten Seite
Auch in diesem Jahr traf sich die Stifterfamilie Anfang Mai im Brauneberger Lindenhof. Es ist ja allseits bekannt: Der zweitägige Stiftertag ist die wiederkehrende Zusammenkunft von Stifterinnen und Stiftern der Stiftung Bundeswehr-Sozialwerk, von Stiftungsinteressierten, den unterschiedlichen Stiftungsvorständen samt Stiftungsrat. Zusätzlich werden die ehemaligen Vorsitzenden der Stiftung eingeladen. Ziel des Treffens ist zum einen der intensive, persönliche Austausch zum Thema Stiften, zum anderen legt alljährlich das Stiftungsmanagement der Sparkasse KölnBonn zusammen mit dem Stiftungsvorsitzenden über die vergangenen zwölf Monate Rechenschaft ab. Die Gäste waren sichtlich erfreut, dass Stiftungsratsmitglied, Vizepräsident BAPersBw Christoph Keller, äußerst interessiert den gesamten Verlauf des Stiftertags begleitete. Da der Stiftungsrat seiner Aufgabe entsprechend hochkarätig besetzt ist, ist die Wahrnehmung dieser zweitägigen Veranstaltung nicht immer leicht einzurichten: Die Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“, Bundesministerin der Verteidigung a. D. Annegret Kramp-Karrenbauer, sowie Generalleutnant Martin Schelleis waren leider verhindert. Sie ließen allerdings mit Bedauern die anwesende Stifterfamilie besonders herzlich grüßen.
Nicht zuletzt durch die herzliche Betreuung durch das stets aufmerksame Team des Lindenhofs fühlte sich die Stifterfamilie von Anfang an pudelwohl. Dass der Lindenhof ausschließlich für diese Veranstaltung sämtliche Zimmer reserviert, zeigt, welchen Stellenwert das Bundeswehr-Sozialwerk dieser Veranstaltung beimisst. Zum Eintreffen der Gäste zur Mittagszeit stand schon ein kleiner Imbiss bereit. Nach Begrüßung durch den Stiftungsvorsitzenden Dr. Jan-Jasper Fast und den Vorsitzenden des Stiftungsrats, den Bundesvorsitzenden Bernd Krämer, machte sich „die Familie“ am ersten Tag auf zum Kulturprogramm. Unglücklicherweise hatte Dr. Fast das Wetter aus Hamburg mitgebracht, aber alle, die schon einmal in Brauneberg waren, wissen, dass sich dort auch bei Schmuddelwetter viel unternehmen lässt. Und wenn da die Sonne mal nicht scheint, strahlt ja immerhin die Geschäftsführerin des Hotels, Heike Kühn, von morgens bis abends.
Ziel des ausgeplanten Kulturprogramms war der ehemalige Bundesbank-Bunker in Cochem. Dieser hielt in Zeiten des Kalten Kriegs eine zweite Papiergeldreserve vor. Im Sabotagefall hätten von dort fast vierzehn Milliarden Deutsche Mark in Form von alternativ aussehenden Geldscheinen ausgerollt werden können. In einem Wohngebiet, als Schulungszentrum der Bundesbank getarnt, wurde unter dem Areal ein tief in den Berg ragender Stollen gesprengt. Auch nach der Auflösung des Geldspeichers im Jahre 1988 blieb die Anlage noch zwei Jahrzehnte geheim und wurde erst mit dem ZDF-Fernsehbeitrag „Fort Knox an der Mosel“ einem größeren Publikum bekannt. Nach einer kurzweiligen Führung bei konstanten zwölf Grad Bunkertemperatur zeigten sich alle begeistert, obschon dieser Gemeinschaft das Einlagern von Geld gänzlich fremd anmutet. Das freimütige Stiften von Vermögen liegt ihr augenscheinlich – und nachweislich – näher.
Nach einer geselligen Abendveranstaltung startete der nächste Tag mit einem freudigen Ereignis: Der aus Stiftungsmitteln finanzierte Kinderspielplatz konnte feierlich eröffnet werden. Bei diesem Angebot denkt die Stiftung insbesondere an die Gäste, die der Lindenhof im Rahmen der Mutter- oder Vater-Kind-Freizeiten bzw. Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen beherbergt.
Anschließend wurde überraschenderweise Oberstabsfeldwebel Rico Kühn, Ehemann von Heike Kühn, für sein ehrenamtliches Wirken im Bundeswehr-Sozialwerk mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Im weiteren Verlauf des Vormittags berichtete Susanne Frings vom Stiftungsmanagement der Sparkasse KölnBonn im Lindenhofer Tagungsraum über die Anlagestrategie und die Entwicklung des Stiftungsvermögens. Für etwaige Fragen stand auch Sparkassendirektor Horst Görgen, Mitglied des Stiftungsvorstands, zur Verfügung. Die Leistungsbilanz des Stiftungsmanagements ist – angesichts der wirtschaftlich bewegten letzten Jahre – durchaus eindrucksvoll: Aktuell hält die Stiftung ein Gesamtvermögen von 2,51 Mio. Euro. Sie konnte seit 2011 über 417.000 Euro für gute Zwecke ausschütten; im letzten Jahr waren es immerhin über 28.000 Euro. Anschließend sprach Dr. Fast über seine Arbeit. Nach einer Gedenkminute zu Ehren des im Februar verstorbenen Stifters Gerhard Kollmann ließ es sich der Stiftungsvorsitzende nicht nehmen, das Rückgrat der Stiftung, Andrea Bergheim, mit den Worten „ohne Frau Bergheim geht nichts“ entsprechend zu würdigen. Dies wurde mit einem verzögerungsfreien Applaus durch alle Anwesenden bestätigt. Hernach wurde es wieder sachlich: Zwei neue Testamente konnten zugunsten der Stiftung bekannt gegeben werden, auch steht die Gründung weiterer Stiftungsfonds bevor. Besonders interessant wurde sein Vortrag zum Ende hin: So stellte Dr. Fast seine Pläne für ein mögliches denkmalgeschütztes Stiftergrab auf dem Bonner Burgfriedhof vor. Hiermit wird sich in Kürze noch einmal der Stiftungsvorstand befassen.
Der nächste Stiftertag findet am 21./22. Mai 2025 statt. Falls Sie sich ebenfalls mit dem Gedanken über die Gründung einer Stiftung tragen, nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt auf: stiftung@bundeswehr-sozialwerk.de.
Text: Stiftung BwSW