Stifterfamilie des Bundeswehr-Sozialwerks unterstützt Flutopfer
Nicht nur ein Wort, sondern gelebte Solidarität
Im Juli dieses Jahres schockierten uns bedrückende Bilder. Hatte doch der Starkregen in den südlichen Regionen von Nordrhein-Westfalen und im Norden von Rheinland-Pfalz eine Naturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes ausgelöst.
Auch aus dem Kreis der Stifterinnen und Stifter wurden mehrere „Familienmitglieder“ vermisst. Über private Netzwerke, Facebook-Gruppen und Vermisstenanzeigen wurde sofort mit der Suche nach diesen Familienmitgliedern begonnen. Dies gelang dann auch recht zügig, dank der vielen ehrenamtlich Fluthelfenden in den Krisenregionen.
Da viele Häuser und Wohnungen absehbar nicht mehr bewohnbar sind, wurden neue Wohnungen oder Unterkünfte für Angehörige und Freunde gefunden, diese aber nicht immer in unmittelbarer Nähe zum früheren Wohnort.
Nachdem dem Stiftungsvorstand die neuen Adressen bekannt waren, haben wir die dort untergebrachten Menschen besucht und dabei viel Freude erlebt: über den mitgebrachten Blumenstrauß, das Wiedersehen mit einem bekannten Gesicht und wie schön war es, dass endlich jemand ein offenes Ohr für die Geschehnisse in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hatte.
Viele ältere Menschen belasten nun drängende Fragen nach ihrer Perspektive. Macht es einen Sinn, noch einmal von vorne anzufangen, wenn die gesamte Wohnungseinrichtung ruiniert wurde und sämtliche Lebenserinnerungen, auch die an den verstorbenen Partner, in den Fluten weggespült wurden?
Soll neues Mobiliar gekauft werden oder ist „Betreutes Wohnen“ oder die Unterbringung in einem Seniorenheim der nun naheliegende Schritt? Dies sind Fragen, die auch an die Stiftung BwSW herangetragen wurden. Dank der guten Vernetzung innerhalb der Bundeswehr konnte der zuständige Sozialdienst eingebunden werden. Hier geht es zunächst einmal darum, Beihilfen, Soforthilfen, fehlende Dokumente usw. zu beantragen und unsere betroffenen „Familienmitglieder“ zu betreuen.
Wie geht es weiter? Die Stiftung BwSW wird die Betroffenen so lange unterstützen, wie sie Hilfe benötigen und dies wünschen. Sei es bei der Suche nach einem neuen Zuhause oder auch bei der Erledigung persönlicher Angelegenheiten. Einfach so – in einer solchen Notsituation ist Hilfe selbstverständlich.