Spendenaktion in Zeiten der Pandemie
Verkauf von „Katastrophen-Katalog“ zugunsten der „Sorgenkinder“
von Sabine Grimm
Als die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) 2018 die Ausstellung „Große Katastrophen in Hamburg“ präsentierte, in der es unter anderem auch um die Cholera-Pandemien des 19. Jahrhunderts ging, war der Begriff „Coronavirus“ für die überwiegende Mehrheit noch wenig geläufig. Die Ausstellung widmete sich dem menschlichen Versagen in der Geschichte als Hauptursache unterschiedlicher katastrophaler Vorkommnisse und der Frage, was daraus für Gegenwart und Zukunft gelernt werden könne sowie nach Wehrhaftigkeit und einer resilienten Entwicklung für die Zukunft. Der Reiz des Themas dieser von großem Besucherinteresse begleiteten Ausstellung lag in der Verknüpfung von historischen, gegenwärtig und zukünftig möglichen Katastrophen. Kaum zwei Jahre später unterstreicht die Coronavirus-Pandemie die Aktualität der damaligen Ausstellung – sozusagen nachträglich - auf dramatische Weise. Eine Folge ist auch, dass der von der Bibliothek der HSU zur Ausstellung herausgegebene Begleitband erneut eine immense Nachfrage verzeichnet.


Dr. Jan-Jasper Fast, Leitender Bibliotheksdirektor und in Personalunion Leiter der Bundeswehr-Sozialwerk-Regionalstelle Hamburg an der HSU, und Ausstellungskurator PD Dr. Helmut Stubbe da Luz entschieden sich, diesen unerwarteten zusätzlichen Verkaufserlös sinnvoll zu verwenden. „Zahlreiche Spendenaktionen an der HSU zugunsten des Bundeswehr-Sozialwerks mussten im Corona-Jahr 2020 abgesagt werden. Umso mehr freuen wir uns, mit einem Betrag von 608 Euro die Aktion Sorgenkinder unterstützen zu können“, so Fast.