Spaß an der Teilnahme an Freizeiten

07. Juni 2021 News Reiseberichte & Leserbriefe Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Erfahrungsbericht einer langjährigen Betreuerin

von N. Wegener

Wenn ich an das Bundeswehr-Sozialwerk e.V. denke, habe ich viele gute Erinnerungen, da ich einiges gelernt und Erfahrungen gesammelt habe. Es gab Situationen, die manchmal nicht einfach waren, aber mir widerfuhren auch viele lustige Begebenheiten, die ich nicht missen und vergessen möchte, mit tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Gerne möchte ich aber von Beginn an erzählen: Mein Vater, Peter Wegener (Berufssoldat a.D.), ist schon seit 1969 Mitglied des Bundeswehr-Sozialwerks und seit 1972 bis heute als Betreuer in den verschiedensten Maßnahmen tätig. Als Kind eines Soldaten war das Thema Bundeswehr-Sozialwerk in unserer Familie daher stets präsent. Den ersten Einblick erhielt ich bei einem Besuch während einer Freizeit meines Vaters. Die Aktivitäten und das Miteinander hatten mir auf Anhieb gefallen. So wurde es für mich also auch normal, das Bundeswehr-Sozialwerk selbst zu erleben, indem ich bald altersgemäß daran teilhaben durfte. Es war ein fester Bestandteil unserer Familie und für mich ein Ritual einmal im Jahr. Diese Routine der Kindheit wurde irgendwann zu einer Routine im Erwachsenendasein. Von einer zufälligen, aber irgendwie naheliegenden Frage, Betreuer zu werden, rutschte ich in einen dauerhaften Zustand. Damals, als Studentin, dachte ich, dass ich diesen „Job“ zwei- oder dreimal machen und ich mich dann anderen Aufgaben zuwenden werde. Tatsächlich aber begebe ich mich noch immer jedes Jahr im April oder Mai mit Freude zur Betreuerschulung, um mit neuen und alten Gesichtern Dinge wie Recht & Gesetz, Spiel & Spaß zu erlernen bzw. aufzufrischen und Erfahrungen und lustige Geschichten auszutauschen. Diese Schulung ist wichtig, denn durch das Kennenlernen und gegenseitiges Verständnis entsteht Zusammenhalt und Harmonie im Team, welches elementar für das Gelingen der Freizeit ist. Denn ein gutes, starkes Team wirkt sich auch positiv auf die Teilnehmer aus. Diese Tatsache ist auch ein Grund für meine langjährige Tätigkeit, in der ich dankenswerterweise viele Freunde gefunden habe.

Daher ist es schön, gemeinsam mit dem eigenen Team, den jungen Menschen die „Welt“ fern ab von zu Hause zu zeigen, egal ob diese Freizeiten für mich bisher in Österreich, den Niederlanden oder Großbritannien stattfanden. Das Wissen von der Schulung und auch die Gewissheit, sich auf die Rückendeckung der Organisation verlassen zu können, sind eine Basis, die bei Konflikten, Verletzungen oder Problemen größerer Natur beruhigt. Die Lösungen, die bisher immer gefunden wurden, lassen nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch mich lernen und profitieren. Letztendlich kann ich sagen, dass keine Freizeit der anderen gleicht und ich bemerke, wie erfrischend, humorvoll, raffiniert und einfallsreich Kinder/Jugendliche sind und wir Erwachsenen uns öfter mal diese als Vorbilder nehmen sollten – die Unbedarftheit, Offenheit und Ehrlichkeit. Aus diesem Grund fahre ich müde, aber dennoch glücklich und mit einem guten Gefühl immer wieder nach Hause, da ich weiß, dass die Kinder im besten Fall eine tolle, erlebnisreiche und unvergessliche Ferienzeit hatten und die Eltern auch glücklich und zufrieden sind. Ich wünsche mir noch viele erfolgreiche Jahre mit dem Heino-Team, glücklichen Kindern und zufriedenen Eltern. Danke an alle Beteiligten.