Praxisnahe Schulung im Bereich West des Bundeswehr-Sozialwerks

14. Juni 2022 Bereich West

Betreuungspersonal auf Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen vorbereitet

Von S. Hoppelshäuser und BwSW

Trotz Gewitter- und Sturmwarnung kamen am 3. Maiwochenende rund 50 Menschen aus ganz Deutschland in Düsseldorf zusammen, um sich auf die diesjährigen Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen des Bereichs West des Bundeswehr-Sozialwerks e.V. (BwSW) vorzubereiten.

Diese Freizeiten sind etwas ganz Besonderes: Die beeinträchtigten Teilnehmenden bekommen eine abwechslungsreiche Freizeit geboten, lernen andere Menschen und eine andere Umgebung kennen und fahren auch einmal ohne Eltern in den Urlaub. Zudem entstehen - durch eine 1:1 Betreuung - für Betreuende und Teilnehmende ganz besondere Bindungen. Der Vorteil für die Eltern: Sie können sich in dieser Zeit von ihrer oft aufopfernden Pflegearbeit erholen.

Theorie, Praxis und Teambuilding

Damit das Betreuungspersonal gut vorbereitet in die Freizeiten starten kann, fand vom 20. bis 22. Mai 2022 die spezielle jährliche Schulung statt. Dabei wurden wichtige Inhalte wie Versicherungsschutz, Infektionsschutz und Krisenmanagement geschult.

Der Vereinsjurist des BwSW, Dr. Christian Koppe, informierte die Anwesenden darüber hinaus über rechtliche Grenzen. Die Chefbetreuer stellten zudem den einzelnen Teams jeden Teilnehmenden mit seiner Beeinträchtigung vor. So konnte im Anschluss jedem Betreuenden eine teilnehmende Person zugeordnet werden, die zusammenpassen. Wichtig dabei: Das Betreuungspersonal muss sich auch die spezielle Betreuung und Pflege zutrauen.

Ein herzlicher Dank gilt hier der Betreuerin Tamara Karasek, die sich für die Schulung bereit erklärte, zum Thema „Pflege leicht gemacht“ die Anwesenden zu sensibilisieren. Unter anderem gab sie wertvolle Hinweise zum Waschen und Wickeln oder Umgang mit empfindlicher Haut.
Bereichsgeschäftsführer Ralf Miltenberger, seine Stellvertreterin Sophie Hoppelshäuser und die Sachbearbeiterin der Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen, Andrea Kahlau, nahmen sich während des gesamten Wochenendes für jedes Team Zeit, um mit ihnen die Freizeiten, Rahmenbedingungen und Organisatorisches rund um den Betreuungseinsatz zu besprechen.

Das Betreuungspersonal freut sich auf eine erlebnisreiche Zeit mit „seinen“ Schützlingen

Nachdem Pandemie-bedingt die neue Freizeit für Kinder und junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen im Alter von 8 bis 29 Jahren im sauerländischen Meschede in den letzten zwei Jahren nicht stattfinden konnte, freuen sich in diesem Jahr alle ganz besonders, diese Freizeit im Matthias-Claudius-Haus nun mit Leben zu füllen. Auch das Betreuungspersonal der Ü-30-Freizeit in Grünheide bei Berlin brennt schon darauf, gemeinsam mit den Teilnehmenden in gewohnter Umgebung im „Haus am Werlsee“ eine phantastische Zeit zu erleben.

Die Betreuenden dieser zwei- bis mitunter dreiwöchigen Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen - ausnahmslos Ehrenamtliche - leisten eine ganz besondere Arbeit. Intensive Betreuung und Pflege dieser Menschen verlangt dem Betreuungspersonal physisch und psychisch viel ab. Für diesen Einsatz bedankt sich die Bereichsgeschäftsführung West ganz herzlich bei allen, die sich erstmalig dieser Aufgabe stellen, aber auch bei den „Wiederholungstätern“, die Jahr für Jahr aufs Neue mit großem Engagement und Leidenschaft dabei sind: „Allen Teilnehmenden wünschen wir zwei Wochen voller Spaß, neuer Erlebnisse und neuer Freundschaften. Allen Betreuenden wünschen wir ebenfalls spannende zwei Wochen mit neuen Bekanntschaften, aufregenden Erlebnissen sowie viel Kraft und Ausdauer für die 1:1 Betreuung.“

Ebenfalls ein großes Dankeschön geht an alle, die auch während der Schulung an die „Sorgenkinder“ des BwSW gedacht haben. Nicht nur Bargeld fand den Weg in die Spendenbox, im Nachgang wurden auch Reisekosten der Ehrenamtlichen gespendet. Die „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ darf sich so über insgesamt 110 Euro freuen.