„MuVaKi 2025“
Eine Auszeit voller sonnengebadeter und meergesalzener Erinnerungen
Ein Reisebericht von Juliane Olbricht
„Mutter- oder Vater-Kind-Freizeit“ ist so ein Begriff, da stellt sich vermutlich jede und jeder etwas anderes vor. Getraut zu buchen, haben sich in diesem Jahr acht Mütter und Väter mit ihren Kindern. Ich bin eine davon – zusammen mit meinen Zwillingssöhnen fahre ich zum ersten Mal zu einer „MuVaKi“-Reise und auch zum ersten Mal mit dem Bundeswehr Sozialwerk.
Zehn Tage Prora auf Rügen stehen an, die Wetterprognose ist eher so mittelprächtig bis schlecht. Zumindest der Anreisetag ist erstmal sonnig und warm, der Weg für uns aus Berlin nach Rügen auch nicht so weit – wir kommen also gut gelaunt auf dem Campingpark an. Und werden von Mario, dem letzten Nachfahren des berühmten Piraten „Killerplautze“ und seinem Steuermann Heino aka „Seeschlange“ empfangen. Mit den ersten organisatorischen Hinweisen gibt es die Schlüssel für unsere Blockhütte und schon geht sie los, die „MuVaKi2025“.
Nach dem alle Familien angekommen, ausgepackt und sich sortiert haben, gibt es eine kleine Begrüßungsrunde. Dabei bringt es Mario auf den Punkt: „Das ist Eure Freizeit. Wir, Heino und ich, sind da, um Euch zu unterstützen, eine tolle Zeit zu haben. Wir wollen hier eine Gemeinschaft sein und werden uns eine tolle Auszeit vom Alltag gönnen.“ Klar ist, alle müssen mitanpacken, sei es bei der Küchenarbeit (Schnell-ATN in: „How to bedienen eine Großküchenspülmaschine“) oder beim Packen des Strand-Equipments auf den Anhänger (Vorkenntnisse in Tetris sind hier durchaus nützlich) – eben als Team für das Team. Mit einem Lagerfeuer und gegrillten Marshmallows geht der erste Abend zu Ende…
Am nächsten – ersten – richtigen Urlaubstag kämpft sich die Sonne durch die Wolken. Und der erste Strandtag steht an: Wilde Ritte auf der Banane für Groß und Klein und dem Cube für die ganz Mutigen, eine Runde Beachvolleyball oder einfach mal aufs Meer schauen. Und genauso schnell wie die Kinder untereinander Freundschaft schließen, kommen auch die Erwachsenen miteinander ins Gespräch. Die Herausforderungen im Alltag als Solomutter, Frischgetrennter oder eben Klassisch-Alleinerziehende sind perfekte Startpunkte für den gemeinsamen Austausch. Irgendwie passt es gut zusammen und die Truppe wird ein Team.
Und das Team wächst in den kommenden Tagen weiter zusammen: Gemeinsam kämpfen wir in der Camp-Olympiade – hier treten Groß und Klein in zwei Gruppen in verschiedenen Sport-, Wissens- und Spielaufgaben gegeneinander an, wie bei Fußball-Dart oder Quiz-Taxi. Ein besonderes Highlight für die Kids: Sie dürfen das Familiengeheimnis um Kapitän „Killerplautze“ lüften und nach einer Schnitzeljagd den Piratenschatz am Strand heben.
Mit Hilfe von „Seeschlange“ schicken die Kids vom Boot aus sogar eine Flaschenpost auf die Reise. Dass es an zwei Tagen tatsächlich mal regnet, fällt kaum ins Gewicht. Programm gibt es immer, Ausflüge zum Naturerbe, Zentrum mit Baumwipfelpfad und Bernsteinschleifen sorgen für Abwechslung außerhalb des Camps.
Viel zu schnell gehen die Tage in Prora vorbei und schon weit vor dem abschließenden Gruppenfoto ist klar: Zusammen mit „Killerplautze“ und „Seeschlange“ haben wir es geschafft, uns allen eine wunderbare Auszeit zu ermöglichen. So gerne alle wiederkommen wollen (und das wollen Alle), so schade ist, dass der Termin der nächsten MuVaKi-Freizeit 2026 für fast alle außerhalb der Schulferien liegt. Aber vielleicht dann 2027! Wir sehen uns, „Killerplautze“ und „Seeschlange“ – danke für die wunderbaren meergesalzenen und sonnengebadeten Erinnerungen!



