MINUSMA: Solidaritätslauf im Camp Castor in Mali

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„Honouring Helden“- Spenden-Halbmarathon erzielt über 7.200 Euro für die Verwundeten des Anschlags von Juni 2021

Von S.V. und BwSW

Angehörige der im malischen Gao stationierten „Long Range Recce Group (LRRG)“, einer britischen Aufklärungseinheit, haben am 5. September 2021 für die Verwundeten des Anschlags vom 25. Juni 2021 einen Halbmarathon der Solidarität veranstaltet. Die Einnahmen aus den Startgeldern und Spenden kommen über das Bundeswehr-Sozialwerk den Verwundeten zugute.

Die über fünf Kilometer lange Strecke im Camp Castor konnte nach einer Registrierung ein bis vier Mal gelaufen werden. Rund 400 Läuferinnen und Läufer aus acht Nationen beteiligten sich an dem Lauf zu „Ehren der Helden“. Aufgrund der hohen Temperaturen, die um diese Jahreszeit weit über 30 Grad liegen, fiel der Startschuss bereits um halb sechs morgens. Aber nicht nur Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an dem Lauf, bei dem die Stimmung einem Volkslauf glich. Auch Marschierende, teilweise mit Splitterschutzweste und Maschinengewehr ausgerüstet, absolvierten ihre Runden auf der 5,3 Kilometer langen roten Piste. Beeindruckend war der Auftritt von zwei Marschierern, die in ihrem 40 Kilogramm schweren Bombenentschärfungsanzug unterwegs waren.

Am Ende der Veranstaltung galt es das gesammelte Geld zu zählen. Stolze 7.236,59 Euro kamen für die Verwundeten zusammen, die in einer kleinen Zeremonie übergeben wurden. Lieutenant Colonel Will Meddings, LRRG-Kommandeur, übergab den symbolischen Spendenscheck an den deutschen Kontingentführer, Oberst i.G. Christoph Rittelmann. Darüber hinaus bedankte sich Meddings auch mit einer speziell bedruckten Steintafel bei Oberleutnant Adem S. für dessen Planung und Unterstützung von deutscher Seite bei der Organisation des Halbmarathons.

Ein besonderer Dank des Bundeswehr-Sozialwerks geht an den britischen Corporal Luke Gay, der dieses Projekt seit den Anfängen engagiert - trotz längerer auswärtiger Einsatztätigkeiten – organisiert und begleitet hat.

Info

Am 25. Juni 2021 wurden bei einem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe im Norden Malis 13 UN-Soldaten verletzt, drei von ihnen schwer. Zwölf der Verwundeten sind von der Bundeswehr, ein Verletzter gehört der belgischen Armee an. Der Konvoi war 180 Kilometer nördlich von Gao attackiert worden. Das Camp Castor nahe der Stadt im Nordosten Malis ist der Hauptstandort der Bundeswehr. Die UN-Mission in Mali gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Vereinten Nationen: Immer wieder kommt es zu Angriffen islamistischer Kämpfer, denen auch zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten zum Opfer fallen. Seit dem Einsatz 2013 sind dabei fast 250 UN-Soldatinnen und Soldaten getötet worden. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)