Keine Gnade für die Wade – Tag 5
Jeder Cent zählt
Kaum zu glauben, aber nach der Stadtetappe Berlin haben die Fahrerinnen und Fahrer der Spendenradtour bereits über 700 Kilometer in den Beinen. Keine Gnade für die Wade ist eben nicht nur ein Motto, es ist Alltag! Zusätzlich musste das Fahrerfeld noch einen erwarteten und einen unerwarteten weiteren Gast aufnehmen, der leider sein Fahrrad vergessen hat. Aber alles der Reihe nach.
Der Start erfolgte am Morgen im brandenburgischen Strausberg beim Kommando Heer. Im Südosten der Hauptstadt war es bewölkt und kurz vor der Spendenübergabe setzte sogar noch einen Moment lang der Regen ein. Im Norden der Stadt sollte besseres Wetter auf das Fahrerfeld warten, also war das ein guter Grund, Strausberg nach der Übergabe schnellstmöglich zu verlassen.
An der Ostseite der Hauptstadt ging es zunächst über Land Richtung Norden. Mit im Sattel saß neben dem Schirmherrn der Tour, Generalmajor Wolfgang Ohl, auch der Kommandeur der Flugbereitschaft, Oberst Stefan Schipke. Gemeinsam fuhr das hochrangige Duo die Etappe vom Anfang bis zum Ende mit und wirkte danach immer noch so frisch wie am Morgen.






Auf dem Weg von Strausberg in den Norden Berlins war zunächst von der naheliegenden Metropole nichts zu spüren, im Gegenteil, die ländliche Region erweckte ein angenehmes Flair jenseits von Verkehrsampeln und Staus. Das sollte sich ändern, als die Route Richtung Tegel führte. Ziel war die Julius-Leber-Kaserne, Sitz des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr. Nahezu traditionell ist die Liegenschaft fester Bestandteil der Spendenradtour, nicht zuletzt wegen des großen Engagements des Regionalstellenleiters des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW), Jens Hahn. Mit frischem Obst, Getränken und einer Spende von über 1.400 Euro im Gepäck begrüßte er die Radfahrerinnen und Radfahrer. Übergeben wurde die Spende von Generalmajor Tilo Maedler, dem dortigen Chef des Stabes, an den Schirmherrn der Tour, Generalmajor Wolfgang Ohl. Am Rande erhielt Jens Hahn noch eine besondere Aufmerksamkeit vom Organisator der Spendenradtour, Oberstabsfeldwebel Hans Holzmann, für dessen jahrelanges und beherztes Engagement. Köln ist zwar weit weg von Berlin, aber in der Julius-Leber-Kaserne darf sich die Spendenradtour jedes Mal wie zu Hause fühlen.



In der Julius-Leber-Kaserne wartete noch ein ganz besonderer Gast auf das Fahrerfeld. Paul war bei der Spendenübergabe mit dabei und wollte anschließend gerne mitradeln. Leider hatte er kein Fahrrad und erhielt zunächst einen provisorischen Sitz mit Logenblick am Lenkrad. Voller Freude begleitete er das Peloton zum letzten Stopp des Tages ins Kommando Luftwaffe, dem Mutterhaus der Spendenradtour der Flugbereitschaft. Hier konnten weitere 700 Euro eingesammelt werden. Oberst Henning zur Nieden empfing die Sportlerinnen und Sportler samt Paul und übergab einen Sack voller Spenden für die „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“.
Damit stand der Zähler am Ende des Tages bei über 2.000 Euro. Der Tag in und um Berlin zeigt: Jeder Cent zählt – denn mit den Spenden der Standorte und Berlin wurde bereits jetzt die Marke von 20.000 Euro überschritten.
Text: Hauke Meier