„Ich bin stolz, Ihr Schirmherr zu sein!“
Zweiter Parlamentarischer Abend des Bundeswehr-Sozialwerks in Berlin
Nach nunmehr acht Jahren lud der Bundesvorsitzende Bernd Krämer zum zweiten Mal zum Parlamentarischen Abend des Bundeswehr-Sozialwerks e.V. (BwSW) nach Berlin ein, um über die Arbeit des Vereins zu berichten und eine Plattform des Austauschs zu schaffen. Eigentlich sollten diese Treffen alle vier Jahre stattfinden, aufgrund von COVID-19 musste die Veranstaltung 2020 jedoch ausfallen.
Umso erfreulicher war es, dass am Abend des 25. November 2024 knapp 70 Gäste aus Politik, Bundeswehr sowie Vereinen und Verbänden der Einladung folgten und sich in der Vertretung des Saarlandes beim Bund einfanden.
Zusammen mit dem Bundesgeschäftsführer Norbert Bahl empfing Bernd Krämer die eintreffenden Gäste mit einem Begrüßungsgetränk und führte sie in den bereits weihnachtlich geschmückten Saal. Die Wahl des Veranstaltungsortes war natürlich kein Zufall – denn unter den geladenen Gästen befand sich auch Bundesministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer,
die das Saarland ihre Heimat nennt. Für die Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ war der Abend somit fast ein Heimspiel.
Doch nicht nur die amtierende Schirmherrin der „Sorgenkinder“ nahm sich Zeit für einen Besuch, auch der Bundesminister der Verteidigung a.D. Dr. Franz Josef Jung und seine Frau Beate, die die Schirmherrschaft über die „Sorgenkinder“ von 2007 bis 2020 innehatte, erfreuten mit ihrer Anwesenheit.
Eine besondere Ehre war darüber hinaus die Teilnahme von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Trotz dringender Termine war es ihm ein wichtiges Anliegen, als Schirmherr des BwSW persönlich anwesend zu sein und seine Verbundenheit zum Sozialwerk zu zeigen.
Dies wusste auch Bernd Krämer zu würdigen: In seiner Begrüßungsrede dankte er den Parlamentariern und insbesondere Minister Pistorius für ihr Kommen und freute sich über das Erscheinen einiger Abgeordneter trotz kurzfristig abgesagter Sitzungswoche. Der Bundesvorsitzende verdeutlichte, welch tragende Rolle das BwSW innerhalb der Bundeswehr einnimmt und betonte die Wichtigkeit eines solchen Abends, um den Informationsaustausch insbesondere mit der Politik zu fördern.
Denn die politische Unterstützung sei „eine wichtige Säule, um weiterhin die Aktivitäten als Sozialwerk wahrnehmen und dadurch auch einen Beitrag zur Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber leisten zu können“.
Anschließend übergab er das Wort an den Verteidigungsminister, der sich herzlich für die Einladung bedankte und es als große Ehre betrachtete, am Parlamentarischen Abend des BwSW teilnehmen zu können. Er nannte das BwSW ein „herausragendes Beispiel“ dafür, wie man sich ehrenamtlich einbringen könne und zeigte sich sichtlich beeindruckt von der vielseitigen Arbeit des Vereins. Besonders in einer Zeit, die von Krisen und Konflikten geprägt sei, sei das BwSW ein unverzichtbarer Partner für alle Bundeswehrangehörigen, um die dienstlichen Anforderungen mit persönlichen Belangen in Einklang zu bringen. „Gerade in schwierigen Situationen können Ihre unbürokratischen Hilfen den Alltag erleichtern und kleine, oftmals als groß empfundene Momente des Glücks ermöglichen.“
Dabei war es ihm besonders wichtig, auf das Engagement der vielen Ehrenamtlichen zu blicken, die sich unermüdlich für andere einsetzen. Er betonte, dass die Vereinsarbeit ohne die mittlerweile über 100.000 Mitglieder und zahlreichen Unterstützenden gar nicht erst möglich wäre und wies darauf hin, dass auch schon kleine Beträge Großes bewirken können, um Menschen in Notsituationen zu entlasten. „Mit Ihrem Engagement für Hilfe und Erholung tragen Sie eben nicht nur zur Einsatzbereitschaft unserer Streitkräfte bei, Sie senden vor allem ein Signal von Menschlichkeit, Stärke und Empathie in unsere Gesellschaft. Dafür danke ich Ihnen allen, die sich haupt- und ehrenamtlich für das Bundeswehr-Sozialwerk einsetzen. Sie sind das Herz des Vereins und der Grund, warum so viele Menschen in schwierigen Zeiten auf Unterstützung vertrauen können. Und ich sag‘ es so, wie es ist: Ich bin stolz, Ihr Schirmherr zu sein!“
Im Anschluss hieran übernahm Oberstleutnant Maik Teichgräber das Wort, der als Kommandeur des Wachbataillons und Beisitzer im Stiftungsvorstand den aus gesundheitlichen Gründen verhinderten Vorstandsvorsitzenden des von Rohdich’schen Legatenfonds Oberst a.D. Peter Utsch vertrat. Die beeindruckenden Spendensummen der letzten Jahre zugunsten des Bundeswehr-Sozialwerks seien eine enorme Leistung und zeigten, dass die „Verbindung und Tradition gelebt und gepflegt wird“. Diese Verbindung solle auch zukünftig aufrecht erhalten bleiben. Als Zeichen dafür übergab Oberstleutnant Teichgräber einen Scheck über 25.000 Euro, den Bernd Krämer unter großem Beifall dankend entgegennahm.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung bot sich bei Fingerfood und musikalischer Begleitung von Musikern des Stabsmusikkorps der Bundeswehr die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und ins Gespräch zu kommen. In entspannter Atmosphäre wurde sich bis in die Abendstunden hinein ausgetauscht und auch das ein oder andere Foto mit einem der anwesenden Minister bzw. der Ministerin ergattert. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die sich hoffentlich nicht wieder erst nach acht Jahren wiederholt.
Text: Mandy Mühlhoff