Großes Bauvorhaben auf Rügen

03. Juni 2024 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Team vom „Haus am Südstrand“ legt sich mächtig ins Zeug

Mit einer groß geplanten Sanierung des „Haus am Südstrand“ im vergangenen Jahr sollte das Haus des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW) in Göhren auf der Insel Rügen eigentlich 2024 wieder in neuem Glanz erstrahlen. Doch wie so oft im Leben: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Doch der Reihe nach.

Das langfristig vom BwSW und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, kurz BImA genannt, geplante Projekt lag zunächst gut im Zeitplan. Nach erfolgreicher Sanierung des 2. und 3. Obergeschosses im Bettenhaus 2 in den letzten Jahren sollte nun das 1. Obergeschoss samt Flur sowie das gesamte Treppenhaus ebenfalls saniert werden. Die Zimmer, neu ausgestattet mit maritim angehauchten Möbeln, sollten die Gäste begeistern. Auch für das Bettenhaus 1 war eine Komplettsanierung und Ausstattung mit neuen Möbeln vorgesehen. Das ambitionierte Projekt sah außerdem eine Grundsanierung der Balkone mit neuen Geländern und Fliesen, die Neugestaltung der Kinderspielräume und des Betriebsleiterinbüros sowie den Abschliff des Restaurantfußbodens vor – soweit die Planung.

Im letzten Quartal 2023 zeichnete sich allerdings schon ab, dass das Projekt nicht wie geplant realisierbar war. Die Projektleitung (BwSW und BImA) sowie Anja Salge, seit November 2023 neue Betriebsleiterin des Hauses, zogen rechtzeitig die „Reißleine“ und setzten sich für die folgenden Monate erreichbare Ziele. Dies bedeutete, dass alle beschriebenen Baumaßnahmen – bis auf die Komplettsanierung Bettenhaus 1 und das Treppenhaus im Bettenhaus 2 – zeitgerecht durchgeführt werden konnten.

Engagiertes Team mit handwerklichem Geschick

Die aufgrund der Baumaßnahme verlängerte, durchgängige Schließzeit des Hauses von Anfang November bis Mitte März nutzte das Team um Anja Salge dazu, sein handwerkliches und künstlerisches Geschick unter Beweis zu stellen. Mit kleinen Mitteln und Kniffen nahm es behutsam einen optischen Generationswechsel vor, um dem Haus einen moderneren Anstrich zu geben. Offen für neue Ideen entwickelte sich das Team mit der Zeit zu einer eingespielten Mannschaft, die sich für keine Arbeit zu schade war. Das Haus wurde förmlich auf den Kopf gestellt, in der Küche fast jede Schraube und jedes Element penibel gereinigt. „Es war mir eine Freude, zusammen mit diesem Team zu agieren“, so Salge am Ende des Tages.

Mitte November ging es dann spürbar weiter: die Handwerksbetriebe trafen ein. Jeden Mittwoch fand eine Baubesprechung mit allen Firmen, Ralph-Gerhard Kayser von der BImA, Andreas Schubert vom Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Greifswald (SBL) sowie einer vom SBL beauftragten Architektin statt, um den Einsatz der Betriebe zu koordinieren. Das Küchenteam des „Haus am Südstrand“ sorgte mit kleinen Snacks für das leibliche Wohl und gute Stimmung beim Baupersonal.

Das Hauspersonal blieb auch im weiteren Verlauf der Umbauphase nicht untätig. So schwang es künstlerisch begabt die Farbpinsel im Club- und Fitnessraum und auch den Spielräumen wurde ein neuer Anstrich verpasst. Die Hauptattraktion – speziell für Kinder – ist natürlich auch „selfmade“: Ein Bällebad mit Rutsche, auf welches das Team sehr stolz ist! Selbst das Restaurant blieb nicht verschont und erfuhr eine kleine Verwandlung: Mit einem geringen finanziellen Aufwand und kleinen Detailveränderungen wurde der „kulinarische Tempel“ ein wenig „aufgehübscht“. Alle Beschäftigten, vom Housekeeping über Restaurantleitung bis hin zum Küchenpersonal, wuchsen in dieser Zeit zu einem „neuen Projektteam“ zusammen.

Ruhrpott trifft Rügen

„Als ich das Haus im November übernahm, habe ich versichert, das Altbewährte mit neuen Ideen zu verbinden – um dem Haus ein wenig meinen „Stempel“ aufzudrücken“, so die aus Gelsenkirchen stammende Geschäftsführerin kurz vor der Wiedereröffnung Mitte März 2024. „Besonders glücklich bin ich auch mit der Wahl meiner Stellvertreterin Katrin Scharf, die aus dem Housekeeping in die neue Position aufgestiegen ist. Denn wir beide agieren hier ähnlich … haben ähnliche Ideen. Es macht uns unendlich viel Spaß … und ich glaube, das Team genießt mittlerweile die Veränderung im Haus sehr und weiß, wie ich „ticke“… Ruhrpott trifft Rügen!“

Allzu lange hat das Team aber keine Zeit zum Durchatmen: Die kommende Sommer- und Herbstsaison wird fordernd und danach wartet schon die nächste Umbauphase. Im November heißt es dann wieder, sich kräftig ins Zeug zu legen. „So können wir vielleicht schon im März 2025 „Es ist vollbracht“ sagen“, freut sich Anja Salge schon jetzt.

Text: Anja Salge und BwSW, Bilder: Anja Salge