Flanierball im Schloss Fleesensee

13. Dezember 2022 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West Bälle Berichte Spendenaktionen

Die Marine tanzt für unseren guten Zweck

Persönliche Eindrücke von Stabskapitänleutnant Hermann Kaufhold, Bereichsvorsitzender Nord

„Willkommen an Bord!“ Mit diesen Worten eröffnete der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, den Ball der Marine 2022. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause konnte dieser nun endlich wieder stattfinden. Von der Ostsee zog der Ball an den Fleesensee in Göhren-Lebbin inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte. In Kooperation mit der Carl Rudolph Bromme Gesellschaft Leipzig e.V. trafen sich Repräsentanten von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Vertreter von Verbänden und Institutionen.

Das atemberaubende Schloss Fleesensee gab den etwa 450 Gästen eine abwechslungsreiche und einmalige Kulisse für diesen Flanierball.

Als Bereichsvorsitzender Nord unseres Bundeswehr-Sozialwerks e.V. (BwSW) hatte auch ich eine Einladung erhalten, mit der Aussicht, eine großzügige Spende für unsere „Sorgenkinder“ zu empfangen. Aber dazu später mehr.

Zunächst ging es vermutlich nicht nur mir so, mich auf einem Flanierball zurecht zu finden. Nach dem Einzug ins Schloss begleitet durch den Fanfarenzug Neustrelitz und der Begrüßung, galt es den Lageplan zu studieren, um sich im Schloss mit angeschlossener Orangerie auf drei Ebenen zu orientieren. Bereits das angepriesene DINE A ROUND führte uns durch unterschiedlichste Räumlichkeiten, um die kulinarischen Köstlichkeiten – von regional bis exotisch – zu genießen. Von geräuchertem Stör, Lachs und Wels über rosa Kalbsrücken sowie gefüllter Poularde bis zu einer Vielzahl von leckeren Beilagen und vielen Köstlichkeiten mehr, war ich von der Currywurst vom Schlossweiderind überrascht, aber zutiefst begeistert.

Wie heißt es so schön, beim Flanierball drehen Sie das Ballkleid zu Musik unterschiedlichster Richtungen vom klassischen Walzer bis hin zu den angesagtesten Beats. So wurde im Ballsaal mit der Night-Time Band des Marinemusikkorps Kiel eher klassisch getanzt, während auf der zweiten Tanzfläche mit DJ Steffen Manthei von Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern „Party gemacht“ wurde.

Es sei noch erwähnt, dass, egal wo man sich im Schloss befand, das Serviceteam mit einem großartigen Service und einer tollen Getränkeauswahl stets zur Verfügung stand. Neben der Möglichkeit, sich bei Black Jack und Roulette zu versuchen, waren die Gewinnchancen bei der Tombola sicherlich größer. Motiviert durch eine AIDA Mittelmeerkreuzfahrt, einer Sinn Ballkult-Uhr sowie tollen Reisen und vielen weiteren Preisen waren die Tombolalose schnell ausverkauft. Gegen Mitternacht folgten die Gäste dem Ruf des Inspekteurs der Marine ins Foyer. Vor der Verlosung der Hauptpreise kam für uns als BwSW ein besonderer Moment.

Überwältigt und fast sprachlos von der Spendensumme von 20.205 Euro wurde mir der Spendenscheck von Vizeadmiral Kaack übereicht. An dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an die Spendenden der vielen tollen Tombolapreise, sowie den großzügigen Gästen, die mit dem Kauf der Lose diese hohe Spendensumme für unsere „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ erst möglich gemacht haben.

Der Ball der Marine 2022 endete in den frühen Morgenstunden mit dem traditionellen Hängemattenwalzer. Hand in Hand im Kreis um eine kleine Laterne sangen, summten und pfiffen alle zusammen noch einmal die Melodie von GUTEN ABEND, GUTE NACHT und nach dem Kommando „Ruhe im Schiff, Licht aus“ war das Ende des Balls eingeläutet.

Erfüllt und glücklich gingen die Gäste dieser rauschenden Ballnacht auseinander und viele freuen sich jetzt schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, um wieder ausgelassen zu feiern und um sicherlich wieder etwas Gutes zu tun.

Nachdem ich anfangs vor allem neugierig, aber auch ein wenig verunsichert war, was mich auf einem Flanierball erwartet, kann ich jetzt nur meine volle Begeisterung zum Ausdruck bringen. Ein wirkliches Erlebnis, das ich weiterempfehlen kann, wenngleich die zurückgelegte Strecke von ca. fünf Kilometern meinen Füßen besser bekommen ist als denen meiner Frau auf hochhackigen Tanzschuhen.