„Es ist einfach wunderschön hier“
Campingpark Rügen
Ein Gastbeitrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
16 Hektar ist dieses Urlaubsparadies direkt an der Ostsee groß: Tausende Gäste verbringen ihre Ferien auf der Liegenschaft der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die vom Bundeswehr-Sozialwerk bewirtschaftet wird. Sie schätzen die familiäre Atmosphäre am Strand des Ostseebades Binz.


Bis ans Wasser sind es nur wenige Meter. Der Campingpark Rügen liegt in einem Wald und beeindruckt nicht zuletzt zahlenmäßig: 39 Mobilheime, acht Bungalows, ein Jugenddorf, 220 Stellplätze für Wohnwagen, mehr als 50.000 Übernachtungen pro Jahr. 600 Gäste machen hier im Schnitt gleichzeitig Urlaub, viele davon sind Stammgäste. Das Bundeswehr-Sozialwerk hat eigene Mobilheime, der BImA selbst gehören die Bungalows und die Wirtschaftsgebäude.
Als BImA-Objektmanagerin kann Steffi Boche von Rostock aus zwar kein Badewetter garantieren, sie sorgt aber dafür, dass baulich auf der Anlage alles in Schuss ist. Ihre Arbeit unterscheidet sich dabei stark in der Sommer- und Winterzeit, berichtet die BImAnerin. In der Saison sind oft kleine Reparaturen nötig, wenn zum Beispiel ein Fenster zerbricht oder eine Toilette verstopft ist.


Einige Arbeiten übernimmt dann Gunter Kraft direkt vor Ort. Als Beschäftigter des Bundeswehr-Sozialwerks ist er Geschäftsführer – oder wie er selbst sagt: „Mädchen für alles.“ Wenn er nicht weiterkommt, greift er zum Telefon und ruft bei Steffi Boche in Rostock an, die dann einen Handwerker beauftragt. Damit ist Gunter Kraft das Bindeglied zwischen Sozialwerk und BImA. Die größeren Projekte beginnen dann im Herbst und laufen über den Winter, wenn die letzten Urlauber abreisen und der Campingpark im November geschlossen ist. In der Zeit macht Steffi Boche gemeinsam mit der Bauverwaltung und dem Sozialwerk eine sogenannte Baubegehung. „Wir schauen, ob größere Reparaturen anstehen oder ob das Sozialwerk selbst Änderungswünsche hat“, erläutert sie.
Baumaßnahme mit Spareffekt
Wenn während der Sommerferien noch die Kinder über die Spielplätze toben und die Eltern sich am Strand sonnen, beginnen in der Regel schon die Planungen für eine größere Baustelle auf dem Gelände des Campingparks im Ortsteil Prora des Ostseebades Binz auf Rügen. Die BImA hat im vergangenen Jahr eine Wasserenthärtungsanlage errichten lassen, weil das Wasser auf Rügen sehr viel Kalk enthält. „Davor musste das Sozialwerk für die Unterkünfte jedes Jahr neue Wasserkocher und Kaffeemaschinen kaufen, weil sie völlig verkalkt sind. Den Leitungen auf dem Gelände schadete das natürlich auch“, berichtet Steffi Boche. Zahlreiche Wasserrohrbrüche gab es deshalb schon auf der Liegenschaft.
Die neue Anlage macht das ankommende Wasser weicher, bevor es sich in den Leitungen des Parks verteilt. Sozialwerk und BImA sparen so langfristig Geld für Reparaturen. Den Großteil der generellen Reparaturen finanziert die BImA, einen anderen Teil das Sozialwerk. Immer am Jahresende rechnet Steffi Boche aus, wie teuer alles war. Statt Miete zu zahlen, beteiligt sich das Sozialwerk an den Kosten.
Seit vier Jahren betreut Steffi Boche den Campingpark für die BImA und erinnert sich noch genau daran, was ihr durch den Kopf ging, als sie ihren ersten Vor-Ort-Termin hatte. „Es ist einfach wunderschön hier!“ Und sie ergänzt: „Die Anlage liegt mitten im Wald, vier Zugänge führen direkt an den Strand. Und zur Urlaubssaison ist immer etwas los“, schwärmt die Immobilienfachwirtin.
Arbeit in der Natur
Seit 21 Jahren behält Gunter Kraft den Überblick über all diesen Trubel. Er liebt den direkten Kontakt mit den Gästen und die Arbeit in der Natur. Genau die würden auch die Familien schätzen, von denen viele jedes Jahr wiederkommen. „Hier können die Kinder den ganzen Tag spielen und die Eltern erholen sich“, erzählt er. Neue Spielkameradinnen und -kameraden finden sich nämlich leicht auf den Spielplätzen.

Bei ihren Außenterminen nimmt sich Objektmanagerin Steffi Boche immer eine kleine Auszeit. „In meiner Mittagspause gehe ich gern ans Wasser und mache einen kleinen Spaziergang.“ Da die meisten ihrer Termine im Herbst oder Winter liegen, hat sie den Strand dann oft für sich allein.
(Dieser Beitrag erschien erstmals im September 2019 im Beschäftigtenmagazin der BImA.)