Ein Segeltörn auf der Ostsee
„Die fröhlichen Handicaper“ vom Verein „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen e.V.“ haben viel Spaß auf ihrer dritten Kegeltour in Grömitz
Ein Reisebericht
Ob ein Spaziergang zum Hafen mit einem herrlichen Sonnenuntergang oder auf einen Turm raufklettern – „Die fröhlichen Handicaper“ verbrachten vier tolle Tage in Grömitz an der Ostsee. Gemeinsam mit ihrer Betreuerin Petra Blaske und ihrem Mann Uwe ging es am 27. April 2022 morgens um 6 Uhr los. Aber erstmal wurde für Petra von uns und den Eltern ein Geburtstagsständchen gesungen.
Gut ausgerüstet mit Pullovern und einer Tasche für jeden mit Sachspenden ging es in einem Bus, gesponsert von einem Pflegeteam aus Plettenberg, auf Tour. Für das nötige Benzin sorgte ein Autodienst aus Herscheid. Wir waren alle sehr aufgeregt - gerade in Coronazeiten. Aber Petra wusste auch, dass sie sich auf uns verlassen kann, denn trotz Impfungen wurden natürlich die Hände desinfiziert und die Maske getragen

Auf einem Rastplatz gab es Frühstück und am Nachmittag in Grömitz angekommen, sind wir erst einmal zum Hof Hagen gefahren, um Kaffee zu trinken. Am frühen Nachmittag wurden wir schon im Haus Seeburg des Bundeswehr-Sozialwerks von Georg Bahlmann und seinem Team erwartet und freudig begrüßt. Anschließend bezogen wir unsere Zimmer. Nach einem leckeren Abendbüfett haben wir noch einen langen Spaziergang zum Hafen gemacht und den schönen Sonnenuntergang angeschaut. Total müde sind wir danach ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen gab es für uns alle ein leckeres Frühstücksbüfett mit einem Gläschen Sekt. Danach ging es nach Hohenfelde, wo wir die Straußenfarm besuchten. Wir durften Strauße füttern und bewunderte die riesigen Straußeneier. Auch den Brutkasten haben wir uns angesehen. Da diese Strauße sehr neugierig und frech sind, haben sie Thorsten bald die Brille von der Nase geklaut, Sven die Futtertüte aus der Hand gerissen und auch einige von uns gezwickt. Auf dem Rückweg haben wir noch das Gut Panker besucht und uns die schönen Pferde mit den kleinen Fohlen angeschaut. Zurück im Haus Seeburg gab es wieder ein Abendbüfett. Da an der Seebrücke ein großes Segelschiff, die „Loth Loriën“ aus den Niederlanden, lag, sind einige von uns noch dorthin gegangen und haben dieses bestaunt. Es waren sich alle einig: Damit würden sie gerne mal segeln. Keiner wusste, dass Petra und Uwe schon zuhause eine Überraschung für den nächsten Tag geplant hatten und uns dieses nur nicht sagten.

Am nächsten Morgen waren wir alle neugierig und wollten wissen, was wir machen. Petra grinste und erzählte uns: Wir gehen in eine Eishalle zum Schlittschuhlaufen. Am Mittag gingen wir mit langen Gesichtern los, denn dazu hatten wir alle bei dem schönen Wetter keine Lust. Petra hatte richtig ihren Spaß und wir fanden sie richtig gemein. An der Seebrücke angekommen, meinte sie, es wäre noch Zeit bis zur Eishalle und wir könnten doch noch mal über die Seebrücke zum Segelschiff gehen. Dort angekommen sagte sie nur: „Dann geht mal da drauf, das ist die Überraschung. Wir segeln jetzt.“ Wir waren alle so erleichtert und erfreut, Mareike hatte vor Freude Tränen in den Augen. Wir durften die Segel mit hochziehen, Thorsten, Annkatrin, Marcel und Christina und Mareike haben gesungen und getanzt und Sven hat oben auf dem Deck das Schaukeln genossen und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Zum Abschluss haben sich einige noch ein T-Shirt gekauft. Wir waren uns alle einig, diese schöne Überraschung war Petra und Uwe geglückt und Petra hatte uns super reingelegt. Nach dem Abendbrot haben wir ein paar Spiele gespielt. Am Samstag sind wir zum Bungsberg in Schönwalde auf den höchsten Berg in Holstein gefahren. Dort gibt es einen Fernsehturm, auf den sind Sven und Marcel hochgegangen und haben die Aussicht von oben genossen. Einige von uns sind auf den kleineren Elisabethturm geklettert und haben Gespenster nachgemacht. Am Bungsberg sind wir dann noch in den Abenteuerwald und haben uns auf den Klettergerüsten ausgetobt. Zurück im Haus Seeburg haben wir dann eine kleine Abschiedsfeier gehabt und wir waren alle sehr traurig, dass diese schönen Tage schon wieder zu Ende sind.
Am Sonntag haben wir unsere Betten abgezogen und uns vom Team im Haus Seeburg verabschiedet. Am Nachmittag sind wir dann glücklich, gesund und zufrieden von unseren Eltern in Plettenberg in Empfang genommen worden.

Wir haben in die strahlenden Augen unserer Gruppe gesehen, haben getanzt und viel gelacht und auch viel Blödsinn mitgemacht. Uns hat es mit Euch sehr viel Spaß gemacht. „Die fröhlichen Handicaper“ sind eine tolle Gruppe, sagen die Betreuer Petra und Uwe. Wir möchten uns bei all denjenigen, die die Kegeltour für die „Die fröhlichen Handicaper“ ermöglicht und unterstützt haben, bedanken: „Ohne Euch wäre diese Fahrt nicht möglich gewesen, auch im Namen der Teilnehmer Mareike, Christina, Annkatrin, Marcel, Sven und Thorsten“.
Aber auch an Georg Bahlmann und seinem gesamten Team vom Haus Seeburg ein großes Dankeschön von uns allen. Wir haben uns bei Euch sehr wohlgefühlt.
Petra Blaske
Mehr Infos unter www.gemeinsam-leben-mk-sw.de