Ein Schwenkdrehsitz für Katharina
Das Bundeswehr-Sozialwerk unterstützt für unabhängige Mobilität
Seine gesunden Kinder unbeschwert und glücklich aufwachsen zu sehen, ist für die meisten von uns sicherlich eine Gegebenheit, die wir im Normalfall als selbstverständlich ansehen und die wir leider oft auch nicht genug zu würdigen wissen. Bei einigen Familien in unseren Reihen hat es das Schicksal jedoch nicht so gut gemeint und vor allem hier versucht die Solidargemeinschaft des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW) zu unterstützen.
Vor fast 40 Jahren wurde Katharina mit einer Vielzahl und teilweise gravierenden Beeinträchtigungen geboren. Schnell war klar, dass sie ihr Leben lang auf die Hilfe Dritter angewiesen sein wird. Für ihre Eltern war es zu keiner Zeit eine Option, ihre Tochter in einer stationären Einrichtung unterzubringen. Mit viel Liebe, Zurückstellen eigener Bedürfnisse, Improvisationstalent, Rennereien mit Ämtern und Krankenkassen kann die Familie ein gemeinsames Zusammenleben seit fast vier Jahrzehnten sicherstellen.
In jüngeren Jahren war es für die Eltern überhaupt kein Problem, Katharina für Arztbesuche, Urlaube oder gemeinsame Ausflüge in das Familienauto zu setzen. Zwischenzeitlich haben die beiden das Rentenalter erreicht und tun sich hier natürlich nicht mehr so leicht. Darunter leidet natürlich die unabhängige Mobilität, weil immer zusätzliche helfende Hände benötigt werden.
Abhilfe schafft hier ein Schwenkdrehsitz, mit dem Katharina nun ohne große Mühe ins Auto gesetzt werden kann. Der Eigenanteil dafür betrug 7.800 Euro, den die Familie mit ihrer Rente und anderen notwendigen Gesundheitskosten nicht auch noch stemmen konnte.
Mit Mitteln aus der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ hat das Bundeswehr-Sozialwerk Abhilfe geschaffen und ermöglicht damit der ganzen Familie weiterhin ein selbstbestimmtes, unabhängiges und vor allem gemeinsames Leben.
Text: Steffen Knoblauch