CLIMS-Frühjahrssitzung im Erzgebirge mit Überraschung

17. April 2025 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Rührender Auftakt und konstruktiver Austausch auf internationaler Ebene

Zu ihrer viertägigen Frühjahrssitzung des CLIMS (Comité de Liaison International des Organismes Militaires Sociaux) kamen am 31. März 2025 rund 50 Delegierte aus den 12 Mitgliedsstaaten im „Haus Wiesenthal“ in Oberwiesenthal im Erzgebirge zusammen. Dieses Mal stand die Veranstaltung ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens dieser in Europa einzigartigen Organisation.

Im Regelfall startet solch eine Sitzung mit dem sogenannten „Plenary Meeting“, so auch an diesem Montagnachmittag. Die Delegierten tauschten Statistiken aus, ließen Entwicklungen der vergangenen Jahre Revue passieren, gaben aber auch Ausblicke auf zukünftige Veranstaltungen im internationalen Rahmen.

Gastgeber Bernd Krämer, Bundesvorsitzender des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW), begrüßte die zahlreichen Gäste und freute sich, die Tagung in einer eigenen Ferienanlage des BwSW begehen zu können. Krämer, zugleich Leiter der Deutschen Delegation, zeigte sich beeindruckt von der hohen Beteiligung und dem intensiven Austausch, der den Rahmen für die kommenden Tage setzte.

Ein unvergesslicher Moment

Mit einem „emotionalen Höhepunkt“ begann dann das obligatorische „Welcome Dinner“, das von der Kochnationalmannschaft der Bundeswehr ausgerichtet wurde: Etwas geheimnisumwittert trat Hauptmann Michael Hart von der Deutschen Delegation ins „Scheinwerferlicht“, um sich bei den rund 50 internationalen Kolleginnen und Kollegen offiziell aus diesem Kreis zu verabschieden. Diese Sitzung sei schließlich seine letzte, da er Ende März nächsten Jahres in den Ruhestand versetzt werde, so Michael Hart mit leicht belegter Stimme. Er habe in den letzten acht Jahren diese zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltungen des CLIMS immer sehr gerne begleitet und dabei viele neue Freunde kennen und schätzen gelernt. Damit wäre er eigentlich am Ende seiner kurzen Ansprache, ließ dann aber urplötzlich die „Katze aus dem Sack“: Auf Knien und mit Tränen in den Augen machte er seiner Lebensgefährtin, die ihn erstmals zu einem CLIMS-Meeting begleitet hatte, einen rührenden Heiratsantrag. Völlig überrascht und überwältigt hauchte sie ihm ein aus tiefstem Herzen kommendes „JA“ entgegen und unter tosendem Beifall der Gäste ließ sie sich schließlich den Verlobungsring überstreifen.

Mit „Kleiner Fingerschwur“ spielte Susan Albers, bekannt aus TV-Formaten wie „Deutschland sucht den Superstar“ und „The Voice of Germany“, mit ihrem Piano das Lieblingslied des zukünftigen Brautpaars. Seit mehr als 30 Jahren steht sie auf der Bühne und beschert dem nationalen und auch internationalen Publikum als Sängerin verschiedener Bandformationen wie zum Beispiel bei der Big Band der Bundeswehr, aber auch als Solistin, mit ihrer Performance Gänsehautmomente.
Es war ein Moment, wie er schöner nicht hätte inszeniert werden können. Persönlich, emotional und zutiefst menschlich – ein krönender Einstieg für das CLIMS Spring Meeting, der in Erinnerung bleiben wird.

Bilaterale Gespräche

Traditionell fanden am zweiten Tag der Sitzung die bilateralen Gespräche statt, in denen sich die Delegierten auf Arbeitsebene in kleineren Runden mit allen Nationen über zukünftige Angebote austauschten. Aber es wurden auch Lösungsansätze bei in der Vergangenheit aufgetretenen Problemen erörtert. Resümierend erwiesen sich diese Gespräche als sehr produktiv und positiv und trugen so zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit bei.

Nach einem intensiven Arbeitstag erwartete die Gäste am Abend ein weiteres Highlight: ein festliches und exzellentes Büfett mit regionalen und internationalen Spezialitäten im Fichtelberghaus auf dem nahegelegenen 1.214 m hohen Fichtelberg. Musikalisch untermalte das Duo „Aaflug“ mit seiner teils erzgebirgischen Musik den Abend, das für stimmungsvolle und zugleich herzliche Atmosphäre sorgte.

Ausflug nach Dresden – Einblicke in die Geschichte

Dass solch eine Sitzung sich nicht nur auf dienstliche Gespräche konzentriert, bewies am Folgetag ein Ausflug nach Dresden. Ein Besuch des Militärhistorischen Museums stand auf dem Programm. Oberstleutnant d.R. Thomas Janke begrüßte im Namen des Hauses die Gäste. Aufgeteilt in drei Gruppen wurden ihnen spannende Einblicke in einzigartige Kombinationen aus chronologischer und thematischer Ausstellung, interaktiver Exponate sowie emotionaler Ausstellungsstücke gegeben.

Diesem informativen Vormittag mit teils „komplexer Kost“ schloss sich ein Mittagsempfang beim stellvertretenden Kommandeur der Offizierschule des Heeres, Oberst Karsten Jahn, an, der mit einer inspirierenden Rede die Gäste begrüßte. Beim gemeinsamen Mittagessen erfuhren die Delegierten Interessantes und Wissenswertes über die Ausbildung der jungen Offizieranwärter. 
Eine Stadtrundfahrt durch Dresden rundete den erlebnisreichen Tag ab, bei der ein faszinierender Einblick in die historische Schönheit der Stadt geboten wurde. Im Anschluss bestand Gelegenheit, bei einer kleinen Shoppingtour die Stadt aus ganz persönlicher Perspektive kennenzulernen und ein Stück Dresden mit nach Hause zu nehmen.

Closing Meeting und Farewell Dinner

Traditionell schloss die Sitzung mit dem sogenannten „Closing Meeting“. Dazu begrüßte der Präsident des CLIMS, Oberst Cozmin Marinescu von den rumänischen Streitkräften, nicht nur die Teilnehmenden der Sitzung, er hieß darüber hinaus den Abteilungsleiter VII im Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw), Direktor beim BAPersBw Dr. Eric Danners, als Ehrengast des Abends herzlich willkommen.

In seiner Ansprache bedankte sich Dr. Danners für die Einladung und begrüßte ebenfalls die Gäste. Dabei dankte er ihnen vor allem für ihre aktive Mitarbeit und aufschlussreichen Austausch während der Sitzung. Zugleich würdigte er einen wichtigen Meilenstein des CLIMS, „denn in diesem Jahr feiert das CLIMS sein 50-jähriges Bestehen und damit ein halbes Jahrhundert internationaler Zusammenarbeit und Freundschaft seit seiner Gründung am 22. April 1975. Dieses Jubiläum steht für die Stärke der dauerhaften Partnerschaften, die wir über unsere Länder hinweg gemeinsam aufgebaut haben.“

Er hob hervor, dass das CLIMS als „Leuchtturm“ der internationalen Zusammenarbeit militärischer Organisationen gelte und die Mitgliedsstaaten durch sein Engagement für kulturellen Austausch und gemeinsame Initiativen vereine. Die wirkungsvolle Arbeit des Komitees habe das Leben von zahlreichen Militärfamilien bereichert, grenzüberschreitende Beziehungen gestärkt und einen Geist der gegenseitigen Unterstützung gefördert, der allen Beteiligten zugutekommt, so Dr. Danners in seinen Ausführungen.

„In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, Partnerschaften und Freundschaften aufzubauen und diese mit unseren Verbündeten auf allen Ebenen zu stärken. Daher freue ich mich sehr, wie Sie alle dieses wichtige Mindset bei CLIMS leben“, schloss Dr. Danners und wünschte allen Beteiligten eine gute und sichere Heimreise.

Beim abschließenden Farewell Dinner im „Haus Wiesenthal“ setzte wieder einmal die Kochnationalmannschaft kulinarische Akzente mit einem Spitzen-Menü, das von allen Anwesenden sehr geschätzt wurde. Die Combo der Big Band der Bundeswehr sorgte mit ihrer Musik für beste Stimmung und bescherte so den Delegierten einen letzten unvergesslichen Moment dieses Treffens.

Fazit – Ein erfolgreiches Treffen

Die CLIMS-Frühjahrssitzung 2025 war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg, auch CLIMS-Präsident Marinescu war voll des Lobes: „Das war das beste Meeting, das ich seit meiner Mitgliedschaft im Jahr 2004 erlebt habe.“
Ein herzliches Dankeschön gilt der hervorragenden Unterstützung des Geschäftsführers des „Haus Wiesenthal“, Daniel Herold, und seiner Belegschaft, der Bereichsgeschäftsführung Ost des BwSW mit Bereichsgeschäftsführer Hauptmann Steffen Knoblauch und seiner Kollegin Regierungshauptsekretärin Jessica Blankenburg sowie den engagierten ehrenamtlichen Betreuenden des BwSW, Jan Rolf Zimmermann, Wolfgang Kaldewey und Jens Hahn, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Ein besonderer Dank geht auch an das Flottenmanagement der Bundeswehr, das mit großem Einsatz und zwei Reisebussen dafür sorgte, dass der Transport der Gäste von der An- bis zur Abreise sicher und komfortabel erfolgte.
Das „Haus Wiesenthal“ zeichnete sich bei dieser Sitzung als ein Ort der Begegnung, des Austauschs und – wie sich zeigte – auch der Liebe aus. Die gelungene Mischung aus professionellen Diskussionen, kulinarischen Genüssen und kulturellen Erlebnissen machte das Treffen zu einem unvergesslichen Ereignis.

Text: BwSW