Besuchstag in Meschede
Schirmherrin zu Gast bei der Freizeit für Menschen mit Beeinträchtigungen
Die „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ ist eine der großen Säulen des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW) und ihrer Mitglieder. Die Aktion macht es möglich, Menschen die in Not geraten sind, zu unterstützen. Auch die jährlichen Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren von dieser Aktion. Dieses Jahr fand die Freizeit für Menschen mit Beeinträchtigungen des Bereichs West für 19 Teilnehmende im Matthias-Claudius-Haus in Meschede statt. Highlight dieser 14-tägigen Veranstaltung: der Besuchstag am 23. Juli, zu dem die Freizeitgruppe zahlreiche Interessierte und Unterstützende eingeladen hat, um gemeinsam einen schönen Tag zu verbringen.
Bereichsvorsitzender West Hauptmann Marcus Sigge hob bei seiner Begrüßung die Bedeutung der Freizeitaktivitäten für Menschen mit Beeinträchtigungen vor. Deswegen war es ihm eine große Freude, die Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“, Annegret Kramp-Karrenbauer, als Ehrengast an diesem Tag herzlich willkommen zu heißen. Im Januar 2024 hat sie dieses Ehrenamt übernommen und war nun erstmalig zu Gast bei einem Besuchstag.
Unter den weiteren Gästen Generalmajor Richard Frevel (Chef des Stabes im Luftwaffentruppenkommando), Präsidentin a.D. Ulrike Hauröder-Strüning (ehemals Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) sowie DirBAPersBw Dr. Eric Danners (Abteilungsleiter VII des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr) und natürlich der Bundesvorsitzende des BwSW, Bernd Krämer.
Anschließend übergab Sigge das Wort an Chefbetreuerin Lena Mennemann, die über den weiteren Tagesablauf informierte und einen kurzen Rückblick über das bisher Erlebte gab.
Langjährige Unterstützende im Rahmen der Wertschätzung auszuzeichnen, hat gute Tradition im BwSW. So auch an diesem Tag, als der Stellv. Chefbetreuerin Tamara Karasek von Sigge und Kramp-Karrenbauer die Ehrennadel des BwSW in Bronze für ihr Engagement im Sozialwerk verliehen wurde. Tamara ist seit 2004 als Betreuerin für das BwSW tätig. Mittlerweile hat sie insgesamt 19 Freizeiten begleitet. Anfänglich bei einer Kinder- und Jugendfreizeit im österreichischen Oberau stand sie dem BwSW bis 2017 für diese Freizeiten zur Verfügung. 2018 nahm sie dann erstmalig an einer Freizeit für Menschen mit Beeinträchtigungen teil. Mittlerweile begleitet sie bereits zum fünften Mal eine solche Freizeit und ihre Motivation umschreibt sie mit einem Zitat von Paul Claudel „Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.“
Bevor die Gäste von Mennemann durch das Matthias-Claudius-Haus geführt und in den Alltag während der Freizeit eingewiesen wurden, stimmte Lena mit ihrer Freizeit noch den „Schlachtruf“ an:
Lena: Was hört Ihr?
Freizeit: Stimmen
Lena: Wo?
Freizeit: Im Wald
Lena: Wer sind wir?
Tamara: Schneewittchen
Lena: Und die?
Freizeit: Sauerlandzwerge
Im Laufe des Nachmittags kamen aber auch Spiel und Spaß nicht zu kurz. Nach der Hausführung mischten sich die Gäste unter die Teilnehmenden und spielten mit ihnen Wikingerschach, UNO oder bastelten. Anschließend wurden alle Teilnehmenden des Sporttags, der am 17. Juli in der Sportschule Warendorf stattfand, von Marcus Sigge und Dipl. Sportwissenschaftlerin Tanja Donath von der Schule, mit einer Teilnehmerurkunde ausgezeichnet. Warendorf war eines der vielen Ausflugsziele der Gruppe. Hier wurde das sportliche Geschick in den Disziplinen Sprint, Standweitsprung, Weitsprung, Weit- und Zielwurf sowie dem abschließenden 800-Meter-Lauf getestet.
Als Dankeschön für ihren Besuch sowie als Erinnerung erhielten die Gäste ein Gruppenfoto der Teilnehmenden und des Betreuungspersonals. Damit war der offizielle Teil beendet. Sigge nutze die Gelegenheit und bat alle Gäste um eine kleine Spende. Freizeitteilnehmer Max nahm seinen Hut und sammelte fleißig Spenden. Zusammen mit einer großzügigen Spende von Ulrike Hauröder-Strüning kamen so 438,42 Euro zusammen. Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich anschließend die Gäste mit der Freizeitgruppe aus.
Der Besuchstag dient vor allem dazu, Betroffene und Unterstützende zusammenzuführen und zu kommunizieren, wie wertvoll diese speziellen Freizeitangebote sind. So interessierte sich Generalmajor Frevel besonders dafür, wie die Teilnehmenden und Betreuenden „gematcht“ wurden. Einigen Gästen wurde bewusst und verstanden, welch hohe Belastung es für Eltern und Angehörige sein kann, ein hilfsbedürftiges Kind zu haben. Im abschließenden Gespräch mit Bernd Krämer, Marcus Sigge und Bereichsgeschäftsführer Ralf Miltenberger betonte die Schirmherrin ihre Hochachtung für alle Betreuenden mit den Worten „Ich bin tief beeindruckt, was hier für die Kinder geleistet wird!“
Der Umgang zwischen den Teilnehmenden und der ehemaligen Ministerin war völlig ungezwungen. So durfte sich Annegret Kramp-Karrenbauer über die sehr persönliche und herzliche Begleitung von der Turnhalle ins Haupthaus durch Niklas, dem jüngsten Teilnehmer in diesem Jahr, freuen. Genau diesen Umgang wollte das Bundeswehr-Sozialwerk beim Besuchstag präsentieren.
Das BwSw freut sich, auch weiterhin mit den Erlösen der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ in Not geratene Angehörige zu unterstützen, aber auch Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen bezuschussen zu können.
Text: Natali Dick und BwSW