„Als Freund und Unterstützer stets an unserer Seite“
Staatssekretär a.D. Gerd Hoofe mit Dank für die vorbildliche langjährige Zusammenarbeit mit dem BwSW verabschiedet
Von Helmut Michelis
„Das Bundeswehr-Sozialwerk ist für mich gelebte Solidarität im sozialen Engagement für Schwächere und beweist, dass ehrenamtliches Engagement jenseits aller staatlichen Sozialleistungen tagtäglich Großes leistet, wenn schnell und unbürokratisch dort geholfen werden muss, wo Not entsteht.“ So sieht es Gerd Hoofe im Rückblick. Mit dem 67-Jährigen wechselte jetzt ein langjähriger Förderer des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW) vonseiten des Bundesministeriums der Verteidigung in den Ruhestand: Der Staatssekretär ist am 15. Dezember 2021 verabschiedet worden, nachdem die neue Bundesregierung gebildet wurde. Bereits bei der 19. Bundesversammlung des BwSW im November 2018 in Berlin war Gerd Hoofe unter großem Beifall der Delegierten wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt worden.

Der im Landkreis Stade bei Hamburg geborene Verwaltungsjurist hat Rechtswissenschaften in Göttingen studiert und war ab 1981 als Rechtsanwalt im Bereich Wirtschafts- und Insolvenzrecht tätig, ehe er 1983 eine Stelle in der Landesfinanzverwaltung Nordrhein-Westfalen übernahm. Von dort wechselte er 1985 zum Landkreis Osnabrück, wo er noch heute lebt. „Mein persönliches Engagement für soziale Anliegen und deren stärkende Gestaltung und damit auch für das Bundeswehr-Sozialwerk liegt natürlich auch in meiner Biografie begründet“, erläutert Gerd Hoofe im Gespräch. „Viele Jahre als Sozialdezernent im Landkreis Osnabrück, Staatssekretär im Sozialministerium in Hannover, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium und im Bundesarbeitsministerium prägen und sensibilisieren. Für mich galt immer: Sozialpolitik und soziales Engagement sind unverzichtbar für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Widerstandskraft.“
Im Dezember 2013 war er Ministerin Ursula von der Leyen als Staatssekretär in das Verteidigungsministerium gefolgt, wo er sich gleich tatkräftig für das BwSW einsetzte. Das habe er aus tiefstem Herzen getan, betont Gerd Hoofe. „Das BwSW überzeugt durch Tatkraft und Stärke für soziale Anliegen und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen, die mit den stetigen Veränderungen in unserer Gesellschaft und unserer Bundeswehr einhergehen.“ Da sei es wichtig, dass sich der Verein auf eine verlässliche, vertrauensvolle und konsequente Zusammenarbeit mit der Bundeswehr abstützen könne.
In diesen acht Jahren fruchtbarer Zusammenarbeit gebe es kein einzelnes Erlebnis oder Ereignis, das er besonders hervorheben wolle. „Das Wichtigste waren die ständigen Begegnungen, der fortlaufende gute Austausch und dass Bewusstsein, das man zusammengehört. Ich hatte immer einen guten Kontakt zu den Projekten, deren Entwicklung und den jeweiligen Bedürfnissen gehabt und habe da, wo es mir möglich war, auch immer geholfen.“
Das bestätigt der BwSW-Bundesvorsitzende: "Für diese tatkräftige Unterstützung, die wir stets, aber insbesondere gerade in der sehr schwierigen Pandemie-Phase von Ihnen, verehrter Herr Staatssekretär, erfahren haben, sind wir Ihnen von Herzen dankbar. Wie kaum ein anderer waren Sie stets an unserer Seite, hatten stets ein offenes Ohr - als Freund und Unterstützer", sagt Peter Dormanns.

Er werde sich hüten, dem BwSW gute Ratschläge mit auf den Weg zu geben, antwortet Gerd Hoofe auf die Frage, was er der Organisation, seiner Führung und seinen Mitgliedern aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen mit auf den Weg geben könne. „Für Besserwisser dieser Art haben wir ja ohnehin schon reichlich fragwürdige Beispiele.“ Die Stärke des BwSW sei das prägende und großartige ehrenamtliche Engagement. „Sonst wäre die Organisation arm und nicht überlebensfähig. Das heißt, gerade mit Blick auf stetig neue Herausforderungen, die mit zunehmenden Veränderungen gepaart sind, ist es wichtig, diese starke Kraft durch Achtsamkeit, Respekt, Toleranz, Teilhabe und gute Führungsarbeit zu bewahren und auszubauen.“ Natürlich sei es auch wichtig, die Strukturen im Gleichklang mit der Entwicklung zu modernisieren und für Vorstellungen aus der ehrenamtlichen Arbeit stets ein offenes Ohr zu haben.
Vielleicht finde er jetzt Zeit, endlich einmal die attraktiven Ferienangebote des BwSW zu nutzen, meint das Ehrenmitglied. „Da ich mindestens einmal im Jahr, wenn auch nur für ein paar Tage, Urlaub auf einer nord- oder ostfriesischen Insel mache, kämen natürlich die Unterkünfte in diesen Bereichen zuvörderst in Frage.“ Langeweile komme aber für ihn auch im zunächst ungewohnten Ruhestand sicherlich nicht auf, sagt der Niedersachse: „Ich wohne und lebe seit gut 40 Jahren in Osnabrück. Das wird auch so bleiben. Vieles ist nachzuarbeiten und Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Damit komme ich gut voran. Zukünftig werde ich mich mit Fragen der Stadtentwicklung der Zukunft beschäftigen und mich mit Zukunftsvisionen zur Frage, wie wir zukünftig leben und arbeiten werden, auseinandersetzen.“ Zu diesem Zweck werde er ein innovatives Stadtentwicklungsprojekt in seiner Heimatstadt unterstützen, berichtet Gerd Hoofe und stellt abschließend fest: „Es gibt nach wie vor viel zu tun, um unsere Zukunft lebenswert zu gestalten.“