61. Großkonzert der Bundeswehr mit Spendenrekord

13. November 2024 Bereich Nord Bereich Ost Bereich Süd Bereich West

Fulminantes musikalisches Feuerwerk im Telekom Forum Bonn

Was für ein Abend! Mit einem Spendenrekord von über 20.000 Euro ging am 18. Oktober 2024 ein rauschender Konzertabend im Bonner Telekom Forum zu Ende. Knapp 1.000 Konzertgäste genossen das Benefizkonzert der Bundeswehr. Der Spendenerlös kommt dem Bundeswehr-Sozialwerk (BwSW) zugute.

Das Marinemusikkorps Kiel unter der Leitung von Kapitänleutnant Inga Hilsberg und das Heeresmusikkorps aus Kassel mit Dirigent Oberstleutnant Tobias Terhardt bewiesen an diesem Abend eindrucksvoll ihre Qualitäten als musikalische Botschafter Deutschlands. Wie schon im vergangenen Jahr führte Stabshauptmann Thomas Ernst souverän durch den Abend.

Gastgeber Bernd Krämer, Bundesvorsitzender des Bundeswehr-Sozialwerks e.V., freute sich in seiner Ansprache, neben der Schirmherrin der „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“, Bundesverteidigungsministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer, den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Eberhard Zorn, begrüßen zu dürfen. Darüber hinaus hieß er den Inspekteur Cyber- und Informationsraum, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, herzlich willkommen, auch in seiner Eigenschaft als Mitglied des Stiftungsrats der „Stiftung Bundeswehr-Sozialwerk“. Mit Admiral a.D. Manfred Nielson, General a.D. Rainer Schuwirth und Generalmajor Stefan Lüth (Inspekteur Streitkräftebasis) begrüßte er weitere hochrangige ehemalige und aktive Militärs. Darüber hinaus bedankte er sich herzlich für die abermals enge und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Militärmusikdienst der Bundeswehr unter Leitung von Oberst Thomas Klinkhammer, der Telekom und dem BwSW.

Noch bevor es richtig losging, die erste Überraschung für das BwSW: Oberst a.D. Helmut Kolb vom „Deutscher Offizier Bund“ übergab einen symbolischen Spendenscheck über 2.000 Euro.

„Wir helfen dort, wo die gesetzlichen Hilfen enden“, so wies der Bundesvorsitzende auf die Wichtigkeit der sozialen Arbeit des gemeinnützigen Vereins für alle aktiven und ehemaligen Angehörigen der Bundeswehr sowie deren Familien hin, die er mit Zahlen zur „Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des BwSW“ und zu den bisher gestellten Hilfsanträgen untermauerte. „Gleichzeitig unterstützen wir u.a. viele Freizeiten für Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen oder z.B. auch Menschen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) mit finanziellen Hilfen und/oder Reisegutscheinen in unseren BwSW-eigenen Ferienanlagen. Ich bedanke mich sehr herzlich, dass Sie durch den Besuch des heutigen Konzerts und Ihre Spenden einen Beitrag leisten, damit diese Hilfe fortgesetzt werden kann.“

In einem eingespielten Videointerview mit Ralf von Haacke, einem Betreuer einer Freizeit für Menschen mit Beeinträchtigungen im sauerländischen Meschede, wurde den Konzertgästen deutlich, welche Motivation und Beweggründe Menschen dazu veranlasst, zwei bis drei Wochen im Jahr ehrenamtlich körperlich und/oder geistig behinderten Personen eine schöne Ferienzeit zu ermöglichen. Zusammenfassend empfindet von Haacke, selbst Vater eines behinderten Kindes, diese Tätigkeit als eine „tolle Sache, bei der man immer offen und ehrlich alles zurückbekommt. Ich kann der Gesellschaft so etwas zurückgeben.“

Marinemusikkorps sorgt sofort für tolle Stimmung

Musikalisch eröffnete das Marinemusikkorps den Konzertabend fast schon erwartungsgemäß mit dem populären Marinemarsch „Gruß an Kiel“ des sächsischen Militärmusikers Friedrich Spohr und machte so seinem Namen alle Ehre. Das Publikum spürte sofort die Leidenschaft von Dirigentin Hilsberg und ihren Musizierenden. Es ließ sich von den bekannten Klängen einfangen und wippte begeistert mit. So konnte es weitergehen. Ein Medley bekannter Kinderlieder, darunter „Die Affen rasen durch den Wald“, schloss sich an.

Dann ein Gänsehautmoment: Oberstabsbootsmann Norman Röhl und Stabsbootsmann Till Borchert sangen Peter Maffays berühmtes „Ich wollte nie erwachsen sein“. Als Röhl anfing zu singen, hätte man denken können, es sei Peter Maffay selbst. Dieser Song ging unter die Haut... wunderschön, wahrhaftig und ergreifend!

Nach dem eher ruhigen Stück wurde es laut, sehr laut: Der Klassiker unter den „Navy-Songs“ erklang, der Superhit von den Village People „In the Navy“, dieses Mal als Marsch, komponiert von Jacques Morali. Mit einem Medley bekannter Seemannslieder hieß es zum Schluss des ersten Durchgangs „Leinen los!“ in die Pause.
Doch vorher rief Moderator Thomas Ernst noch einmal zu Spenden für das Bundeswehr-Sozialwerk auf, auch BwSW-Maskottchen „Paul der Bär“ war mit von der Partie und animierte ebenfalls dazu.

Vom Militärmarsch zur Steelpan

Mit einem Hauch von historischem Flair eröffnete das Heeresmusikkorps Kassel mit dem „Marsch des Hessischen Kreisregiments“ die zweite Hälfte des fulminanten Konzertabends, gefolgt von „Excalibur“. Ein langes, sehr abwechslungsreiches und eindrucksvolles Stück, mittelalterlich bis mitreißend – wie im Film aus dem Jahr 1981, der auf dem Roman „Die Geschichte von König Artus und den Rittern seiner Tafelrunde“ basiert.

Hier zeigte sich wieder einmal die spür- und hörbare Qualität dieser Vollblutmusikerinnen und -musiker um Dirigent Tobias Terhardt. Mit „TOTO for Trombones“ präsentierten anschließend vier Posaunisten seines Orchesters weltbekannte Hits der Altrocker aus Los Angeles, die seit 1976 auf der Bühne stehen. Chapeau!

Karibische Klänge zu „Unter dem Meer“ aus „Arielle – die kleine Meerjungfrau“ beim Steelpan Medley. Solistin Stabsfeldwebel Claudia Römer, die sichtlich Spaß dabei hatte, brachte sich das Spielen auf dem aus Trinidad & Tobago stammenden Instrument selbst bei, die Töne hatte sie anfangs mit Post-its in der „Pfanne“ markiert. Mit einem Klassiker der Militärmärsche, „Der Jäger aus Kurpfalz“ von Johann Gottfried Rode, verabschiedeten sich die Musizierenden unter großem Beifall ins große Finale.

Musikkorps brennen musikalisches Feuerwerk ab

Vor dem Höhepunkt des Abends hatte Thomas Ernst Gelegenheit, mit Schirmherrin Annegret Kramp-Karrenbauer ein kurzes Interview zu ihren Erfahrungen mit dem BwSW und beim Besuchstag der Freizeit für Menschen mit Beeinträchtigungen in Meschede zu führen. Kramp-Karrenbauer schilderte sehr emotional, wie ergreifend die Momente in diesen Freizeiten mit den Kindern und Jugendlichen seien, bei denen einem so viel Liebe und Freude entgegengebracht werde. Als Schirmherrin der „Sorgenkinder“ bereite ihr die Arbeit für diese gute Sache sehr viel Freude und Spaß und sie unterstütze sehr gerne das BwSW, was sie in der Vergangenheit als Schirmherrin des BwSW in ihrer Funktion als Bundesministerin der Verteidigung ja auch schon getan habe.

Zurück auf der Bühne stimmten nun gemeinsam rund 100 Musikerinnen und Musiker die Konzertgäste auf das große Finale ein. Mit „Hoch Heidecksburg“ von dem thüringischen Militärmusiker Rudolf Herzer aus dem Jahr 1912 präsentierten sie das Lied aufgrund seines eher sinfonischen Charakters als Konzertmarsch und nicht als Militärmarsch. Was folgte, begeisterte nicht nur ein Millionenpublikum im Kino, sondern auch die Besuchenden im Telekom Forum Bonn: „TOP GUN – MAVERICK“. Beide Musikkorps liefen zur Höchstform auf und brannten mit einem Medley aus dem Film im wahrsten Sinne des Wortes ein musikalisches Feuerwerk ab. Standing Ovations!

Mit der Hymne der Marine „Kameraden auf See“ von Robert Küssel, das die beiden Musikkorps nicht nur spielten, sondern auch gemeinsam sangen sowie dankenden Abschiedsworten von Bernd Krämer an das phantastische Publikum, die Musikkorps und der Telekom in Vertretung von Dirk Wende fand das 61. Großkonzert der Bundeswehr mit der Nationalhymne seinen traditionell würdigen Abschluss.

Tosender Beifall verabschiedete die beiden Musikkorps, die einen wahrhaft rauschenden Konzertabend präsentierten.

Save the date

Am 10. Oktober 2025 heißt es übrigens wieder „Vorhang auf und Bühne frei!“ zum 62. Großkonzert der Bundeswehr. Also „Save the date“! Über Spenden zugunsten des Bundeswehr-Sozialwerks e.V. würden wir uns sehr freuen.

Spendenkonto:
Bundeswehr-Sozialwerk e.V.
Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE82 3705 0198 0000 0633 47
Verwendungszweck: Bundeswehr-Sozialwerk

IMPRESSIONEN vom Konzert
(Alle Fotos: BwSW/Marc Longerich)